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Wendezeit

c_herfert_reisinger
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Editorial Roswitha M. Reisinger

Liebe Leserin! Lieber Leser!

Schon lange wissen wir, was wir ändern müssen: raus aus fossilen Energien, stopp der Zerstörung der Natur, weniger Ressourcenverbrauch, weniger Konsum, weniger Verkehr, weniger Stress, weniger Ungleichheit. Die Liste lässt sich noch ein gutes Stück fortführen. Allerdings ist ein „weg von“ schwierig, wenn man noch nicht weiß, wohin die Reise führt.

Interessanterweise hat Corona viele Menschen darüber zum Nachdenken gebracht, was sie für ein gutes Leben wirklich brauchen, wo sie hin wollen. Die Bilder dieser neuen Zukunft tauchen nicht mehr nur als gelegentlicher Gedankenblitz auf – es scheint, als ob sie beginnen, ihre Ideen und ihre Träume auf den Boden zu bringen und Wirklichkeit werden zu lassen.

Das „hin zu“ nimmt konkrete Formen an. Ganz besonders sichtbar ist das bei den Nachhaltigen Gestalter*innen 2020. Sie sind – wie immer – einen Schritt voraus. Wie zum Beispiel Elias Bohun, der gerne durch die Welt reist, aber mit dem Zug, und kurzerhand dafür ein Unternehmen gegründet hat. Oder Ali Mahlodji, in dessen Zukunftsbild es egal ist, aus welcher Familie man kommt, welches Geschlecht man hat, welchen Vornamen, ob man alt ist oder jung. Oder Katharina Rogenhofer, die das Klimavolksbegehren zum Erfolg geführt hat, weil sie von einer grünen Stadt träumt, voller Natur, mit guter Luft. In der Kinder auf der Straße spielen, die Menschen wieder zusammenkommen, Familien draußen sitzen und essen, Lebendigkeit in der Luft liegt.

Ja, der Wandel macht Angst. Er fordert uns. Veränderung bedeutet, dass wir das Gewohnte nicht weiterführen können. Er bietet aber auch eine Chance, Altes, das uns behindert, wegzuwerfen. Wandel kann auch gesund sein. Mehr dazu lesen Sie in dieser Ausgabe der BUSINESSART.

Herzliche Grüße

Roswitha M. Reisinger

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