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Online moderieren?!

Moderation im digitalen Raum oder: Warum gerade Online-Gespräche gut geführt werden wollen. Bettina Kerschbaumer.

betty_kerschbaumer Portratifoto
Bettina Kerschbaumer ps-foto.at

Dauern online-Meetings länger oder kommt uns das nur so vor? Wieso fühlen sich unsere Diskussionen irgendwie holprig an? Warum ist es so schwer, aufmerksam dabei zu bleiben?

Wer von euch neuerdings online bespricht, lernt und arbeitet spürt: digitale Kommunikation ist irgendwie anders. Stimmt. Die gute Nachricht: Moderation kann hier enorm viel leisten. Sie sorgt dafür, dass das digitale Treffen nicht auseinanderfliegt oder langweilig wird. Für alle, die selbst mal in die Moderatorenrolle schlüpfen, habe ich hier die wichtigsten Aufgaben zusammengestellt:
 

Orientierung
In vielen Settings eine der wichtigsten Aufgaben der Moderation. Wie lange dauert das hier? Worum soll es gehen? In welcher Form wollen wir arbeiten? Wo bitte ist die Chatfunktion? All das will kompakt beantwortet werden. Stellt diese Informationen an den Beginn – dann können alle entspannt starten.

Wortmeldungen
Spätestens nachdem man sich dreimal ins Wort gefallen ist, lernt man sie zu schätzen: die Funktion des Handhebens. So gut wie alle Online-Tools haben bereits ein Tool dafür. Die Moderation sieht die Handzeichen im Teilnehmer-Panel und achtet auf gerechte Wortverteilung.

Zeitmanagement
Striktes Zeitmanagement ist ein Gebot der Online-Stunde. Kündigt schon zu Beginn an, dass ihr im Sinne aller Anwesenden auf ein gutes Zeitmanagement achtet und daher immer wieder an die Zeit erinnern werdet. Mehr dazu gibt es in Kürze in einem eigenen Artikel zum Thema Zeitmanagement.

Inhaltliche Struktur
Zusammenfassen, da oder dort nachhaken, Kernbotschaften herausschälen, lose Ende zusammenführen, kurzum den berühmten „roten Faden“ spinnen: das ist ganz klar Moderation mit Mehrwert. Und gelingt umso besser, wenn man sich darauf konzentrieren kann. Daher empfehle ich: Achte gut darauf, dass Du in der Moderatorenrolle bleibst. Oder teil dir die Aufgabe mit einer 2. Person.

Interaktion
Klar: je interaktiver – desto lebendiger. Mit Funktionen wie Chat, Q&A, Online-Umfrage & Co. sind viele Plattformen schon gut dafür gerüstet. Aber noch mehr ist Interaktion eine Frage der Haltung: Was könnte die Teilnehmenden besonders interessieren? Was könnten sie beitragen? Welche Erfahrungen sollten ausgetauscht werden? Die Möglichkeiten sind vielseitig – ich werde noch viel darüber berichten.

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