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Werksalon für EPU Tischler*innen

Betriebsstandort, Gemeinschaftswerkstatt, persönlicher Arbeitsplatz, Maschinenpark, Unternehmensberatung und Community unter einem Dach im Werksalon.

Ein Tischler beim Schleifen eines Werkstücks.
Foto: Martin Papouschek, Werksalon

Ein Standort als Sprungbrett - Der Start ins Tischlergewerbe ist ressourcen-intensiv: Man denke an sechsstellige Investitionen in Maschinen und Räume oder an die Betriebsanlagengenehmigung. Oft sind für selbständige Tischler*innen diese Hürden zu hoch. Hier setzt der Werksalon mit seinem niederschwelligen, gemeinschaftlichen Miet-Angebot an.

„Ein-Personen-Tischlerinnen und Tischler finden bei uns alles für ihren Start: Persönliche Studios und Werkbankflächen, eine top-ausgestattete Gemeinschaftswerkstatt sowie viel Know-how und Unterstützung aus der Community“, erklärt Tischlermeister und Werksalon Co-Gründer Martin Papouschek das in Österreich einzigartige Konzept.

Für Startende und Neustartende

Und wer fühlt sich am wohlsten im Werksalon? Antoinette Rhomberg, Co-Gründerin und Betriebswirtin, skizziert die Zielgruppe: „Unser Motto ist: Gesamtpaket mieten statt verzweifeln! Wir wenden uns an Tischler*innen, die am Meisterstück arbeiten; holzhandwerkende Gründer*innen und Jungunternehmer*innen, Interior-Designer*innen. Aber auch an etablierte Tischlermeister*innen, die sich für ein „Back-to-the-Roots-Gesundschrumpfen“ entscheiden. All jenen bieten wir super Arbeitsbedingungen. Und einen Gewerbestandort.“

Investition in Maschinenausstattung: Von Shaper bis Breitband

Der Werksalon investierte mehrere Hunderttausend Euro in den Maschinenpark, um seinen Mieter:innen die besten Voraussetzungen fürs Business zu Verfügung zu stellen. (Die Unterstützung durch die Wirtschaftsagentur Wien war hierbei hilfreich.) Schon bisher, als Offene Werkstatt, war die gemeinschaftlich genutzte Tischlerwerkstatt sehr umfassend und top-gewartet. Doch gewerbliche Tischler:innen brauchen noch mehr: maschinengewordene Effizienz, Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit. Zwei der neuen „Lieblingsmaschinen“ seien hervorgehhoben: Der Shaper Origin ermöglicht digitales Gestalten und handgeführtes Fräsen. CNC Technologie trifft auf Schablonenbau für die serielle Produktion.

Oder, wie es Tischler und Werksalon-Nutzer, Leo Mitterdorfer, formuliert: „Der Shaper Origin baut aufgrund der intuitiven Bedienung eine Brücke zwischen klassischem Handwerk und vollwertiger CNC Programmierung. Ideal, um sich in das Thema computerunterstützte Fertigung einzuarbeiten.“

Die Breitband-Schleifmaschine sorgt in Windeseile für akurat glatte Flächen und Kanten sowie einen zufriedenstellenden Deckungsbeitrag der Benutzer:innen. „Massivholzmöbel bauen und daran verdienen, das geht sich nur aus, wenn man nicht ein Drittel der Arbeitszeit in die Oberflächenbearbeitung stecken muss – also ins Schleifen“, plaudert Papouschek aus dem getischlerten Nähkästchen.

"Wieviel ist meine Tischlerarbeit wert?“

– Inkludierter Business-Support hat Antworten. „Raum, Maschinen und handwerkliche Fertigkeiten sind die Basis, aber noch kein Garant für eine erfolgreiche Unternehmer*innenlaufbahn“, ist Rhomberg überzeugt. Nachsatz: „Wie auch immer jede oder jeder Einzelne Erfolg für sich definiert.“


Deshalb teilt die Betriebswirtin und Unternehmensberaterin ihr Wissen. "Preiskalkulation, Buchhaltung, Geschäftsmodell-Entwicklung und Vermarktung – all das ist für viele Tischlerinnen und Tischler Neuland. Gemeinsam ist es aber keine Hexerei.“, so Rhomberg, die Beratung und Workshops für Werksalon-Mieter*innen ohne Zusatzkosten anbietet. „Sharing is caring“, schmunzelt Rhomberg, die inspirierende Konzepte bis in die USA recherchiert hatte und sich freut, den Werksalon mittlerweile im Buch 'Around the world in 250 coworking spaces' wiederzufinden.

"It’s the community, sweetheart"

Gemeinsam genutzte Ressourcen - das ist die DNA des Werksalons. Was sich allerdings nicht am Reißbrett planen lässt, ist das Gelingen einer Community. Einer Gemeinschaft, die im besten Fall durchwegs sympathisch ist, sich gegenseitig und vielseitig unterstützt, sich manchmal auch wechselseitig Auftraggeber*in ist. Und das auf ganz entspannte Art.

Wobei, vermutet Mitterdorfer: „Wenn die Rahmenbedingungen derart durchdacht und mit Persönlichkeit gestaltet sind, wie die beiden Werksalon Gründer*innen es getan haben, stehen die Chancen gut.“

In den Arbeitsalltagen der Mieter*innen bedeutet Community: Niederschwelliger Austausch, Synergien nutzen, helfende Hände bei Großem und Schwerem oder Montagen (als EPU muss man nicht alleine sein!) – und auch mal ein Feierabendbier und jedenfalls sommerliche Grillabende im Outdoor-Werksalon.

Kurz und bündig: Der Werksalon für gewerbliche EPU-Tischler:innen inkludiert

  • Persönlicher Werkbankplatz mietbar ab 275,- Euro netto pro Monat
  • Auch versperrbare Studios möglich
  • Zugang 24/7
  • Benutzung aller Maschinen und Werkzeuge der vollausgestatteten und gepflegten Gemeinschaftswerkstatt
  • Gewerbestandort
  • Beratung und Workshops zu unternehmerischen Themen

ÜBER DEN WERKSALON

Eine Frau und ein Mann posieren vor einer Werkstattwand.
Foto: Zeia Rahimi, werksalon

Betriebswirtin meets Tischlermeister: Antoinette Rhomberg und Martin Papouschek gründeten 2013 den Werksalon in Wien 22 als Offene Tischlerwerkstatt und Anbieter von handwerklichen Workshops.

Kerngedanke damals wie heute: Die gemeinsame Nutzung von Räumen, Infrastruktur, Know-How und Netzwerk – zum Vorteil aller.

Neben der Tischlerei (eigentlich: darüber) bietet ein Atelierraum 14 fixe Arbeitsplätze, wo vieles möglich ist: von Schneidern bis Bildschirmarbeiten. 2021 wurde der Standort als Hub für gewerbliche Tischler*innen erweitert und der Maschinenpark weiter ausgebaut.

Wochenendworkshops wie Möbeltischlern, Reparatur-Tage, Polstern oder Holzbrillenbau; Töchtertage; Schulprojekte uvm. vermitteln auch den Freizeit-Handwerker*innen Fertigkeiten und Freude.

Werksalon Co-Making Space: 1220 Wien, Stadlauer Straße 41A / Hof 4, E-Mail: info@werksalon.at, Telefon: 0660 / 869 30 80

Öffnungszeiten
Mieter*innen: Rund um die Uhr
Offene Werkstatt: DO bis SO von 11 bis 19 Uhr, Workshops siehe Website werksalon.at
Kostenlose Kennenlern-Tour: Jeden Freitag um 18 Uhr, Anmeldung erwünscht