4 Social Businesses ausgezeichnet
Der Social Business Hub Styria suchte im Rahmen seines Ideenwettbewerbs Ideen und Konzepte, die zur Lösung gesellschaftlicher oder ökologischer Herausforderungen beitragen.
Dabei legte das Team den Fokus auf innovative Ansätze, die grundsätzlich neu sind bzw. in der Steiermark noch nicht realisiert wurden. Der Bogen der Kategorien, in denen Privatpersonen ab 16 Jahren, Unternehmen sowie gemeinnützige Organisationen ihre Konzepte einreichen konnten, war hierbei weit gespannt: Von den Bereichen Erziehung & Bildung oder Gesellschaft & Zusammenleben über Themen, die sich mit Klimaschutz, nachhaltiger Landwirtschaft und Ressourcenschonung beschäftigen, bis hin zu Innovationen aus den Themenfeldern „Tech for Good“ und nachhaltiger wirtschaftlicher Entwicklung durfte hier alles mit Wirkung für eine bessere Zukunft dabei sein.
64 innovative Konzepte wurden beim Social Business Hub Styria eingereicht – spannende Projekte von Menschen, die vollauf hinter ihren Ideen stehen.
Die Entscheidung fällte eine unabhängige Fachjury, bestehend aus: Jana Ganzmann/Impact Hub Tirol; Ewald Hötzl/Steirische Volkswirtschaftliche Gesellschaft; Ulrike Gelbmann/Universität Graz: Institut für Systemwissenschaften, Innovations- und Nachhaltigkeitsforschung; Andreas Morianz/Wirtschafts- und Tourismusentwicklung Stadt Graz: Sara Schalk/Social Business Expertin, Startup- und Gründungsberatung Bernd Kopper; Markus Reiter/Gründerservice Wirtschaftskammer Steiermark).
Die Gewinner*innen:
Atta GmbH: Lion’s Mane Pilz als gesunder Fleischersatz
Mit dieser Idee aus der Kategorie „Nachhaltig innovative Landwirtschaft/Lebensmittelproduktion“ trägt das Team zu einer nachhaltigeren und umweltschonenderen Ernährungsweise bei. Der Lion’s Mane Pilz ist in Österreich heimisch und eignet sich aufgrund seiner Konsistenz perfekt als veganer Fleischersatz. Somit kann er dazu beitragen, übermäßigen und gesundheitsschädigenden Fleischkonsum und die damit einhergehende Massentierhaltung zu reduzieren. Angebaut werden die Pilze in selbstentwickelten Zuchtanlagen, bei denen auf einer Fläche von 80qm rund 2.000kg Pilze monatlich geerntet werden können. Dank dieser Effizienz können die Zuchtanlagen auch in Städten aufgestellt werden und die Pilze kommen ohne lange Transportwege direkt zu den Konsument*innen. Bei dem gesamte Verfahren fällt keinerlei Müll an, da alle überbleibenden Materialen kompostiert werden können. In Zukunft ist geplant, das Projekt noch stärker zu einer Kreislaufwirtschaft auszubauen.
Diese Idee stammt von Sebastian Modl, Andreas Haigl, Mario Grintschler und Christoph Kovacic von der ATTA GmbH.
reach interactive GmbH: AccessYourCity – der barrierefreie Stadtplan
Das Team entwickelte eine online Plattform, die es Menschen mit Beeinträchtigungen ermöglicht, auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmte barrierefreie und gut zugängliche Restaurants, Hotels und andere Betriebs- und Freizeitstätten zu finden. Die Besonderheit liegt auch in der Möglichkeit, subjektiv relevante Aspekte der Barrierefreiheit auszuwählen und Betriebe danach zu filtern. Dieses Projekt soll zu einer inklusiveren Gesellschaft und einem besseren Zusammenleben zwischen Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen beitragen. Für Betroffene bietet es ein wichtiges Stück mehr Selbstbestimmtheit. Die Plattform soll zuerst in Graz ausgerollt werden.
Hinter der Idee stecken Simon Jimenez und Peter Waltl von der reach interactive GmbH aus Graz.
Renewgery: Windpaneel – nachhaltiger Strom aus Wind ohne bewegte Teile
Ein innovatives Projekt aus der Technologiebranche, das dem Klimaschutz zugutekommen soll. Das Ganze funktioniert mit modularen Platten mit rund 1m² Fläche, genannt Windpaneele. Diese können überall ohne viel Mühe angebracht werden und erzeugen elektrischen Strom, wenn Wind in ihrem Inneren elektrische Ladungen in einem elektrischen Feld verschiebt. Das bietet natürlich viele Vorteile gegenüber traditionellen Windkraftanlagen und somit ein riesiges Potential für nachhaltigen Strom in der Zukunft.
Eingereicht haben dieses ambitionierte Projekt Markus Schlagbauer, Harald Noack, Rene Maiberg und Horst Kautschitz vom Unternehmen Renewegery, die seit kurzem auch mit Unterstützung des Science Park Graz an ihren Plänen tüfteln.
Landjugend Gnas: Fahrplan zur Wiederbelebung des Bahnhofes in Gnas
Den diesjährigen Sonderpreis für regionales Engagement erhielt die Landjugend Gnas mit ihrem Fahrplan zur Wiederbelebung des Bahnhof Gnas. Aktuell befindet sich der Bahnhof in einem desolaten Zustand – dank des tatkräftigen Einsatzes der Landjugend soll sich das aber bald ändern. Die Sanitäreinrichtungen sollen wieder auf neuesten Stand gebracht und eine Verpflegung für Bahngäste möglich werden. Zusätzlich plant das junge Team ein kleines bahngeschichtliches Museum, einen Jugendraum sowie mehrere Flächen zur allgemeinen Nutzung. Durch die Wiederbelebung soll der Bahnhof in Zukunft auch für verschiedene Events genutzt werden. Mit diesen Maßnahmen kann der Tourismus gestärkt werden und die Jugend erhält einen neuen Treffpunkt. Ein Mehrwert für die gesamte Region.