40 Jahre Global 2000
Jede*r kennt Global 2000. Seit 40 Jahren engagieren sich unzählige junge Menschen für den Umweltschutz. Wir haben nachgefragt, was die NGO bewirkt hat.
LEBENSART / BUSINESSART: Wie ist Global 2000 entstanden?
Agnes Zauner, politische Geschäftsführerin: Anfang der 1980er Jahre kamen mehrere Auslöser für die Gründung von GLOBAL 2000 zusammen. Die US-Regierung unter Jimmy Carter hatte eine Umweltstudie in Auftrag gegen, welche die zentrale Entwicklungen der Umweltbedingungen und ihre Auswirkungen auf die Zukunft der Menschheit bis zum Jahr 2000 bestimmen sollte. Diese Studie gilt als Meilenstein, da sie schon damals treffenden Prognosen beobachtet hat. Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 ist nach der gleichnamigen Umweltstudie benannt.
Eine Gruppe aus der Anti-Zwentendorf-Bewegung hat die Studie als Anlass genommen in Österreich eine Organisation zu gründen und gegen Folgen der Klima- und Umweltveränderungen vorzugehen. Zu Beginn führte die Gruppe Kletteraktionen u.a. am Stephansdom und auf Müllverbrennungsanlagen durch, um auf sauren Regen aufmerksam zu machen. Risiken von Atomkraft prägten auch weiterhin den Fokus von GLOBAL 2000. Die Besetzung der Hainburger Au und somit deren Rettung gehört außerdem zu einer der größten Aktionen, die GLOBAL 2000 mit anderen Organisationen und vielen Aktivist:innen umsetzte. Die Regierung nahm hier schließlich Abstand von den Plänen und die Au wurde 1996 zum Nationalpark erklärt.
Was habt ihr in den 40 Jahren bewegt? Auf welche Erfolge seid ihr besonders stolz?
In den letzten 40 Jahren haben wir uns mit verschiedensten Themen auseinander gesetzt. Atomkraft und erneuerbare Energien gehören zu den Hauptthemen, doch wir engagieren uns ganzheitlich für Umweltschutz. Besonders stolz sind wir auf unsere Vielfältigkeit an Themen. Wir setzen uns für eine sozial gerechte Umweltpolitik ein. Wichtige Meilensteine über die Jahre sind unter anderem:
• Eine große Erfolgsgeschichte ist das Projekt Tschernobyl-Kinder, in dem wir uns seit 1995 um die jüngsten Opfer der Tschernobylkatastrophe kümmern. Dabei werden kranke und Waisenkinder nicht nur mit Hilfsgütern, psychologischer Unterstützung und Freude versorgt sondern auch Kinderkrebsstationen mit Medikamenten und medizinischen Geräten ausgestattet. Auch im letzten Jahr hat das Team alles gegeben, um die Hilfsgütertransporte fortzuführen und Krankenhäuser weiter bei der Betreuung von krebskranken Kindern unterstützt. Zusätzlich arbeiten wir mit
Partnerorganisationen an umgebauten Luftschutzbunkern für Kinder.
• Auf Grundlage von eigens angelegten Studien fanden wir 2011 heraus, dass in neun von zehn Babyschnullern die hormonelle wirksame Chemikalie BPA verwendet wurde. Durch die Kampagne „Baba BPA“ gelang es GLOBAL 2000 den Druck auf die Regierung zu erhöhen was zu einem BPA Verbot in Österreich führte. BPA gefährdet schon in kleinsten Mengen die Gesundheit und wird vor allem in der Plastikproduktion eingesetzt. Die Gesundheit unserer Kinder ist endlich geschützt!
• 2012 führte Österreich auf den Druck von GLOBAL 2000 als erstes Land eine Stromkennzeichnung ein. Dies machte eine bewusste Entscheidung für Ökostrom möglich und wird heute in vielen anderen Ländern ebenfalls eingesetzt. Konsument:innen erhalten so Entscheidungsgewalt über ihre
Stromzusammensetzung zurück.
• Nach jahrelanger Verharmlosung wurde 2015 festgestellt, dass Glyphosat DNAschädigend ist. Seit 2017 setzt sich GLOBAL 2000 für ein endgültiges Verbot ein. Ein wichtiges Teilziel war dabei die Europäische Bürge:innen-Initiative zu einem Glyphosatverbot, die von mehr als 1 Mio. Menschen unterschrieben wurde. Wir arbeiten weiter an gesundem und für Mensch und Tier wohltuenden, nicht schädlichem Essen.
• Seit 2021 ist Österreich aus der Kohle „draußen“. Fünf Jahre lang hatte sich GLOBAL 2000 sich für den Kohleausstieg engagiert. Mit dem Kraftwerk Mellach wurde 2020 das letzte Kohlekraftwerk in Österreich abgeschaltet. Wir sorgen dafür, dass dies auch so bleibt!
• Die Kampagne „Pfand drauf! Stopp den Einwegmüll“ startete im Jahr 2021. Auch Österreich wird nun endlich die Vorgaben der EU Einwegpfandrichtlinie erfüllen und 90% der Plastikflaschen bis 2029 getrennt sammeln. Zwar wurde im letzten Jahr ein Pfandsystem für Österreich präsentiert, doch es braucht weiterhin unseren Druck auf die Politik und unsere Expertise, dass das beschlossene System fair und transparent umgesetzt wird.
Was ist wichtig, damit solche Meilensteine Realität werden?
Weil viele Umweltprobleme nur im internationalen Zusammenhang gelöst werden können, sind wir Mitglied von "Friends of the Earth" (FoE), dem weltweit größten Umweltnetzwerk.
Wir zeigen Umweltprobleme auf, machen Druck auf Wirtschaft und Politik und bewegen Menschen, sich mit uns für eine lebenswerte Umwelt einzusetzen.
Unsere Expert:innen erarbeiten ökologische Lösungen und zeigen zukunftsfähige Alternativen auf.
Lösungsorientiert zu arbeiten ist ein wichtiger Grundpfeiler unserer Tätigkeit. Wir sprechen mit allen, aber wenn sie sich gegen die Umwelt und die Menschen wenden, dann steigen wir ihnen auch mit Bannern Medienwirksam aufs Dach und decken Greenwashing und
umweltschädliches Verhalten auf, damit Unternehmen als auch die politischen Entscheidungsträger:innen auf das Anliegen der Menschen in Österreich reagieren.
Damit unsere Kampagnen und Themen umgesetzt werden können, arbeiten wir eng mit anderen Organisationen zusammen. Wir arbeiten an einem holistischen Ansatz um Klimakrise, Artenkrise und Umweltschutz politisch und wirtschaftlich anzugehen. Dieser schließt gesellschaftspolitische Gerechtigkeitsfragen über die Grenzen von Österreich und Europa hinaus mit ein.
Das Bohren dicker Bretter braucht eine hohe Frustrationstoleranz und einen langen Atem. Wie schafft ihr es, dass er euch nicht ausgeht?
Das wichtigste ist, dass wir tagtäglich mit vielen großartigen, engagierten Menschen zu tun haben. Ob unsere Freiwilligen ihre Power ins Haus bringen oder wir mit treuen Spender:innen korrespondieren, die unsere Arbeit und somit die Erfolge für den Schutz der Umwelt erst ermöglichen. Wir führen einander immer wieder das Schöne, für das wir kämpfen und das gute Leben, das wir leben wollen, vor Augen – Visionen haben ist wichtig und vor allem, sich über diese mit anderen Menschen auszutauschen. Das gibt uns Kraft, Hoffnung und Durchhaltevermögen, wenn es schleppend weitergeht.
Wie hat sich Global 2000 der Gründung verändert: Inhaltlich - Ihr habt ja euer Themenspektrum stark ausgeweitet - und von der Organisationsstruktur und Arbeitsweise her?
Wir lesen natürlich ständig neue Studien und Erkenntnisse, wie sich der Blick der Gesellschaft verändert und welche Themen relevant für die Umwelt und die Menschen sind.
Den saure Regen und das Ozonloch haben wir durch wichtige Gesetze gebannt. Heute führen uns die IPCC Berichte der UN vor Augen, das wir auf eine Klimakatastrophe zurasen.
Unsere Expert:innen beschäftigen sich auf wissenschaftlicher Basis mit den verschiedenen Themenbereichen und analysieren innerhalb dieser relevante Themen die wir für eine intakte Umwelt, den Erhalt der Ökosysteme und somit auch unser Überleben angehen müssen und können. Auch ist wichtig, welche Themenbereiche gerade mehr Aufmerksamkeit bekommen als andere und warum. Manchmal ergibt sich eine politische Möglichkeit etwas zu verändern, manchmal wollen wir selbst ein wichtiges Thema auf die öffentliche Agenda setzen. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter hat die Möglichkeit Themenvorschläge zu machen, vorzustellen und auszuarbeiten. Unser Leitungsgremium diskutiert diese Themen, wählt strategisch aus und stattet es mit den Ressourcen aus, die wir dazu zur Verfügung haben. Gemeinsam wird entschieden wie sich GLOBAL 2000 verändert.
Wie schafft ihr eine gute Balance zwischen Bildungs- und Aufklärungsarbeit und Aktionismus?
Umweltschutz braucht viele Menschen, die sich gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft einsetzen und nachhaltige Entwicklung mitgestalten. Unterschiedliche Menschen fühlen sich von unterschiedlichen Angeboten angesprochen, wir versuchen zumindest einiges davon abzudecken und denken dabei immer an die Zielgruppe und das Ziel, das wir mit der jeweiligen Aktivität verfolgen. Aktionismus und politische Öffentlichkeitsarbeit richtet sich zwar auch an die Gesamtbevölkerung, aber auch ganz stark an Entscheidungsträger:innen in Politik und Wirtschaft. Das braucht es ganz dringend auf der einen Seite, um etwas zu verändern.
Angebote im Umweltbildungsbereich können ein wichtiger erster Schritt sein, ein Bewusstsein für diese Themenbereiche in der Bevölkerung zu schaffen, denn nicht alle haben immer die Möglichkeit top informiert zu sein. Mit unserer Bildungsarbeit wollen wir Menschen für Umweltschutz-Themen begeistern und sie ermächtigen selbst für eine lebenswerte Zukunft aktiv zu werden.
Wir haben ein breites Angebot, das für verschiedene Zielgruppen und deren Bedürfnisse zugeschnitten ist. Die Multivisionsschau und Umweltworkshops richten sich an Schüler:innen der Unter- und Oberstufe. Unser Umweltkulturpraktikum ist ein interaktiver Lehrgang für Student:innen und junge Erwachsene die sich bei GLOBAL 2000 engagieren wollen und gleichzeitig ihr Wissen im Bereich Umweltschutz erweitern möchten. Die Projekte zam.wachsen und Yalla! richtet sich an Migrant:innen und Menschen mit Migrationsgeschichte und sollen zum gerechten und inklusiven Zugang zum Thema
Umweltschutz beitragen, denn die Rettung unseres Klimas kann nur gelingen, wenn alle die Möglichkeit haben mitzureden.
Innerhalb jeder Kampagne versuchen wir verschiedene Aktionen durchzuführen um auf Themen aufmerksam zu machen und der Politik zu zeigen, dass sich die Zivilgesellschaft für das Thema interessiert.
Durch die enge Einbindung der Interessierten versuchen wir eine Balance zu finden und wir haben verschiedene Teams und Bereiche innerhalb der Organisation, die verschiedene Aufgaben haben, um die ganze Bandbreite abzudecken.
Was können sich Konsument*innen, Bürger*innen und Unternehmen von euch erwarten?
Seit 1982 kämpft GLOBAL 2000 als führende österreichische Umweltschutzorganisation für eine intakte Umwelt, eine zukunftsfähige Gesellschaft und für nachhaltiges Wirtschaften, in dessen Zentrum ein gutes Leben für alle innerhalb der planetaren Grenzen steht. Zur Erreichung dieser Ziele nutzen wir verschiedene Wege.
Wir decken Umweltprobleme auf, bieten Politik und Wirtschaft aber auch konkrete, wissenschaftlich fundierte Alternativlösungen an. Um diese zu erarbeiten kooperieren wir mit verschiedenen Akteuren wie anderen NGOs, Universitäten oder ausgewählten Bereichen der Wirtschaft.
Uns ist es wichtig die großen politischen Fragen beim Thema Umweltschutz zu lösen und ebenso, dass wir nahe beim Menschen, bei der Bürger:in sind. Deswegen geben wir den Menschen in Österreich immer wieder Werkzeuge in die Hand, mit denen sie selbst nachhaltiger und gesünder leben können. Wir testen Lebensmittel und Produkte des täglichen Lebens auf Pestizide und andere Gifte, wir unterstützen Menschen dabei, ihre Gärten und Balkone Bienen- und Insektenfreundlichen zu gestalten und somit an der Rettung der Artenvielfalt teilzuhaben. Und viele weitere Tipps, Tricks und Möglichkeiten bei der großen Transformation zu einer nachhaltigen Lebensweise unserer Gesellschaft teilzuhaben.
Wodurch unterscheidet sich Global 2000 von Greenpeace, dem WWF, Fridays for Future oder dem Klimavolksbegehren?
GLOBAL 2000 arbeitet gut mit anderen NGOs und Initiativen zusammen. Es gibt diese verschiedenen Organisationen, weil wir verschiedene Bereiche des Umweltschutzes und Klimaschutzes abdecken. Bei Fragen zur Naturverträglichkeit beim Erneuerbaren-Ausbau arbeiten wir z.B. sehr gut mit dem WWF zusammen, der große Expertise beim Arten- und Naturschutz hat. Mit Fridays For Future organisieren wir den Klimastreik und setzen uns für Klimagerechtigkeit ein. Als Organisation haben wir andere Strukturen als Fridays for Future, das Klimavolksbegehren und ähnliche Initiativen. Auch unsere Möglichkeiten sind oft andere, da es GLOBAL 2000 ja schon 40 Jahre lang gibt. Durch unsere vielfältigen Projekte im Bereich Umweltbildung, unser aktivistisches Engagement und unsere politische Kampagnenarbeit kombinieren wir verschiedenste Arbeitsbereich einzigartig miteinander.
Mir ist sehr wichtig, dass wir in der Umweltbewegung vielfältig sind und gemeinsam auf das Ziel hinarbeiten, das uns alle eint: die 1,5 Grad Grenze einzuhalten und ein nachhaltiges und gutes Leben für alle innerhalb der planetaren Grenzen zu ermöglichen.
Ihr finanziert euch vor allem durch Spenden. Da steht ihr in Konkurrenz zu sehr vielen Organisationen. Wieso soll man genau euch unterstützen?
Über die letzten 40 Jahre hat GLOBAL 2000 immer wieder gezeigt, dass die Organisation zu ihrem Wort steht. Wir arbeiten langfristig, hartnäckig und effizient an unseren Themen, haben inhaltliche Expertise zu einem sehr diversen Themenspektrum und decken Probleme auf. In der Vergangenheit haben wir durch unsere Kampagnen diverse Erfolge verzeichnen können und die Ausrichtung des österreichischen Umweltschutzes langfristig beeinflusst.
Wer uns spendet kann 100% sicher sein, dass ihre:seine Spende gezielt für Umweltschutz in Österreich eingesetzt wird (es sei denn es wird für ein ausgewiesenes Projekt in einem anderen Land gespendet). Wir werden auch jedes Jahr aufs Genaueste überprüft und erhalten somit das Spendegütesiegel. Ich bin persönlich dafür verantwortlich, dass jede Rechnung, die wir bezahlen im Sinne des Umweltschutzes ist.
Nur mit Spenden, und es sind vor allem unzählige Klein- und Kleinstspenden jedes Monat können wir unsere Arbeit komplett unabhängig machen und weiterhin unbequem und laut für Umwelt und Mensch sein.
Gibt es darüber hinaus noch Bedarf nach einer anderen Art von Unterstützung?
Als GLOBAL 2000 sind wir nicht nur politisch oder als Vermittelnde Person tätig, sondern setzen uns auch aktivistisch für unsere Ziele ein. Wir freuen uns, wenn sich Interessierte Personen engagieren und uns bei Aktionen unterstützen, die uns helfen mehr Aufmerksamkeit für Klimakrise und Umweltschutz zu erreichen. Machen Sie bei uns mit!
Wer kann und soll sich bei euch engagieren?
Alle Personen, die daran Interessiert sind gemeinsam für eine bessere Zukunft zu arbeiten.
In unseren Freiwilligenprogrammen engagieren sich Menschen jeden Alters über einen Zeitraum von mehreren Monaten zu jeweils einem Schwerpunktthema von GLOBAL 2000. Die Klimakonferenz in Paris 2015, Stopp Glyphosat, die Abschaltung der Atomkraftwerke in Mochovce und Krsko oder Pfand Drauf! sind nur einige Beispiele für Kampagnen zu denen bereits gearbeitet wurde. Unsere Aktiven führen eigene kreative Aktionen und Projekte durch und bauen, basteln, gestalten und diskutieren. Deswegen haben wir auch eine eigene Werkstatt und einen Banner-Malraum. Ziel ist sich gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft einzusetzen, das öffentliche Bewusstsein für diese Themen zu schärfen und politische Entscheidungen mitzugestalten.
Bei vielen Themen kooperiert ihr mit anderen NGOs. Wann macht ihr das? Gibt es Kriterien, die erfüllt sein müssen?
Das wird je nach Situation unterschiedlich entschieden. Wir arbeiten bei bestimmten Themen mit Organisationen und Initiativen zusammen, die sich verlässlich, wissenschaftsbasiert, transparent und politisch unabhängig arbeiten.
Mit vielen NGOs arbeiten wir schon seit Jahren eng zusammen. Zum Beispiel bringen wir mit dem WWF seit mehreren Jahren den Stromanbieter-Check raus und organisieren gemeinsam den Appell der Wirtschaft. Auch z.B. gegen die komplette Verbauung und Zerstörung des Kaunertals in Tirol unterstützen wir die Forderungen der dortigen Bürger:inneninitiative gemeinsam mit dem WWF. In NÖ arbeiten wir zur Zeit eng mit Fridays For Future NÖ zusammen und mit dem Klimavolksbegehren. Wir versuchen Überschneidungen zu nutzen und so mehr Aufmerksamkeit für relevante Themen zu
generieren.
Auch Kooperationen mit Unternehmen gibt’s bei euch. Wann macht ihr das? Und wie stellt ihr sicher, dass ihr nicht für Greenwashing benutzt werdet?
Grundsätzlich suchen wir das Gespräch mit allen Unternehmen, auch mit denen, die wir kritisieren. Da bleiben wir aber sehr hart und lehnen Kooperationen ab, solange diese nicht unsere strengen Kriterien erfüllen. Grundsätzlich sind wir interessiert daran, Lösungen zu finden und arbeiten dafür auch mit einzelnen Unternehmen, die wirklich einen Beitrag zur Transformation der Wirtschaft wollen, zusammen. Geprüft wird das durch unsere Fachexpert:innen, unsere Wirtschaftsexpert:innen, unser gesamtes Leitungsgremium und zu guter Letzt durch die Geschäftsführung. So stellen wir sicher, dass das Unternehmen es ernst meint.
Die nächsten 10 Jahre sind entscheidend für die Zukunft der Menschheit. Was müssen wir auf alle Fälle schaffen?
Leider zeigt sich in einigen Studien, dass es weniger als 10 Jahre sind. Um eine lebenswerte, sozial-gerechte Zukunft im Fokus zu haben müssen wir noch viel erreichen. Im Mittelpunkt sollte dabei die Transformation zu einem nachhaltigen Wirtschaftssystem stehen, das ein gutes und faires Leben für alle im Zentrum hat.
Welche Aktivitäten setzt ihr um die Ziele zu erreichen?
Wir arbeiten mit unseren Projekten & Programmen daran Biodiversität schützen & eine nachhaltige Landwirtschaft für Ernährungssicherheit und Ernährungssouveränität zu schaffen. Dafür sollte die Abhängigkeit von Pestizidkonzernen gelöst werden und für ein gutes Auskommen der Bauern gesorgt sein. Um eine Energie- & Verkehrswende zu schaffen müssen wir Raumordnung neu denken. Dorfplätze neu zu beleben & Versiegelung aufbrechen, damit wir wieder im Einklang mit der Natur leben.
Danke für das ausführliche Interview!
Das LEBENSART & BUSINESSART-Team gratuliert ganz herzlich zum 40. Geburtstag und wünscht euch weiterhin viel Erfolg! Wir brauchen euch!