Car-, Bike- und Scooter-Sharing in Europa
Car-Sharing und Leihrad-Systeme sind inzwischen ein weltweiter Trend, der das Verkehrswesen langsam revolutioniert. Doch in welchen europäischen Hauptstädten hat sich Car-, Bike- und Scooter-Sharing am stärksten etabliert? Und welche Städte hinken noch hinterher?
Das hat Ladenzeile.at in 28 Hauptstädten der EU-Mitgliedsstaaten analysiert.
Für die Studie wurde die Anzahl der bereitgestellten Fahrzeuge pro 10.000 Einwohner berücksichtigt sowie der Durchschnitts-Preis für die erste Stunde.
Das 20. Jahrhundert als Zeitalter des Autos
Im 20. Jahrhundert wurde das Stadtbild durch eine steigende Zahl von Autofahrern gekennzeichnet. Das Auto war längst zum Statussymbol geworden, welches Prestige und Freiheit suggerierte. Die meisten Menschen träumten nicht nur davon eines zu besitzen, sondern konnten sich ein Leben ohne fahrbaren Untersatz kaum vorstellen. Diese Liebe zum Auto hat aber auch seine Schattenseiten, denn sie zieht übermäßige Verkehrsbelastung, eine hohe Luftverschmutzung und die Zerstörung sozialer Verhältnisse mit sich. Statistiken zeigen, dass beispielsweise in London Autofahrer sich mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von nur 19km/h fortbewegten.
Die Wende im 20. und 21. Jahrhundert: Die Idee eines Sharing-Systems
Langsam vollzog sich eine Wende in der Bedeutung von Transportmitteln. Es entwickelte sich die “sharing economy” und viele Konzepte zu Car-, Bike- und Scooter-Sharing kamen auf. Auf diesem Wege blieben weniger Transportmittel ungenutzt. Studien zeigen, dass ein geteiltes Auto 60 Personen, anstatt nur eine Familie oder Einzelperson, von A nach B bringen kann. Car-Sharing reduziert auch Verkehrsstaus und den individuellen CO2 Ausstoß. Die Revolution im Umdenken hat begonnen und mehr und mehr Städte beteiligen sich tagtäglich daran.
Transport-Sharing in Europa
Die Analyse der Car-, Bike- und Scooter-Sharing Angebote von 28 Hauptstädten der EU zeigt: Paris ist mit Abstand die car-sharing-freundlichste Stadt innerhalb der EU und liegt im Ranking ganz vorne. Das Angebot ist dort nicht nur am ausgeprägtesten, sondern auch am günstigsten. Der französischen Hauptstadt dicht auf den Fersen sind Brüssel, Berlin, Warschau, Wien und Amsterdam. Auch dort gibt es ein breites Angebot nicht nur an Leihwägen, sondern auch an Fahrrädern und Scootern.
Wie schneidet Wien im Vergleich zu anderen Städten ab?
Wien landet europaweit auf einem guten 5. Platz und ist somit beim Transport-Sharing ganz vorne mit dabei. Bike-Sharing ist in der österreichischen Hauptstadt nicht ganz so populär: Nur der 11. Platz im Vergleich zu den anderen europäischen Hauptstädten. Autos hingegen werden gerne geteilt; die Hauptstadt ist im Car-Sharing Ranking auf dem 2. Platz vertreten! Beim noch recht unbekannten Scooter-Sharing belegt Wien immerhin einen 8. Platz und ist damit in den Top 10.