Im Gespräch mit DI Franz Kneißl, Schirnhofer GmbH
Unser Eigentümer, Herr Schirnhofer, war schon immer ein „anders“ denkender Fleischer. Er hat vor 20 Jahren Partnerschaften mit den Bauern aufgebaut und die ethische Lebensmittelerzeugung Schritt für Schritt ausgebaut. Mit Greenpeace wurde eine gentechnikfreie Fütterung umgesetzt und mit Vier Pfoten die artgerechte Tierhaltung.
Nur eine nachhaltige Positionierung garantiert einen langfristigen und generationsübergreifenden Bestand des Familienunternehmens. Daher haben wir ihn in unser Vision und Mission festgeschrieben.
Warum Gemeinwohlökonomie?
Ein Großteil der Kriterien entsprach bereits unserer Art des Wirtschaftens. Gemeinwohl ist für uns Tierwohl, Naturwohl (Futtermittel, Fruchtfolge) und Menschenwohl (soziales Engagement).
Durch die Beschäftigung mit den Kriterien der Gemeinwohlökonomie haben wir erkannt, wo wir gut abschneiden (Ökologie, Dienstleistung) und wo wir Handlungsbedarf haben (Beschaffungsmanagement). Bereichernd war auch die Zusammenarbeit mit den 12-14 anderen Unternehmen. Wir haben viel voneinander gelernt und erlebt, dass bereits sehr viele positives geschieht.
Herausfordernd war die Information und Kommunikation mit den MitarbeiterInnen. Aber wir konnten gut begründen, warum wir das tun – dass die Gemeinwohlökonomie ein Instrument ist, unsere Mission zu erfüllen.
Die Zertifizierung hängen wir nicht an die große Glocke, sie ist uns selbst wichtig. Interessant ist die sehr positive Resonanz in nachhaltigen Märkten, vor allem in Deutschland und Österreich.
Schirnhofer GmbH, Kaindorf
340 MitarbeiterInnen; Schirnhofer Familien Holding (1.800 MitarbeiterInnen)
Managementsysteme, Zertifizierungen und Auszeichnungen: IFS (International Food Standard 6, gehobenes Niveau), AMA-Gütesiegel, BIO-Zertifikat, Gentechnikfrei-Zertifikat, Gemeinwohlökonomie. ONR 192500 geplant.