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Josef Dygruber, Geschäftsführung

claro bringt in diesem Jahr vollständig biologisch abbaubare Geschirrspültabs auf den Markt. Bereits seit 10 Jahren wird auf Phosphat und Chlor verzichtet. Die claro 100% Tabs sind zudem frei von Farb- und Duftstoffen. Nicht nur der Inhalt, sondern auch die Verpackung ist umweltfreundlich: Sie besteht aus Graskarton. Das Gras wird aus heimischen Ausgleichsflächen gewonnen und spart CO2 und Wasser ein. Zur Herstellung werden zwei Liter Wasser pro Tonne benötigt – bei  Zellstoff aus Holz sind es 5.000 Liter pro Tonne. Entsorgen kann man den Karton einfach am Kompost oder mit dem Altpapier.

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Josef Dygruber Foto: Claro dygruber-c-claro-3

Was war der Auslöser dafür, sich als ökologischer Anbieter zu positionieren?

Die Natur war für mich schon immer wichtig und von war es von Anfang an klar ein ökologisch ausgerichtetes Produkt auf den Markt zu bringen.

Wann war das?

2008 entwickelte claro das erste phosphatfrei Tab. 2010 erhielt claro das österreichische Umweltzeichen und das EU Ecolabel für die Geschirrspülprodukte. 2018 hat claro erstmals ein Tab nach Ecocert-Kriterien auf den Markt gebracht.

Welches Ziel hatten Sie zu Beginn Ihrer Aktivitäten und wie hat es sich in der Zwischenzeit verändert?

Das Ziel war von Beginn an klar, nämlich Unternehmer zu werden und eine Marke von Null weg aufzubauen. Dieses Ziel hat sich nicht verändert wobei sich der Fokus bzw. die Marke in Richtung Ökologie und Nachhaltigkeit im Sinne des Slogans „Grün. Aber gründlich!“ auszurichten, geschärft worden ist.

Was bedeutet Erfolg für Sie?

Erfolg bedeutet für mich, wenn man nach so vielen Jahren der Ausdauer und Leidenschaft spüren und erleben darf, wie die eigene Marke nicht nur am Markt eine Anziehung, Attraktivität und Eigendynamik entwickelt, sondern auch bei den eigenen Mitarbeitern eine Kraft spürbar wird, die in der Form der Unternehmenskultur zum Ausdruck gebracht.

Was waren die größten Hindernisse am Weg? Wie haben Sie sie bewältigt?

Die größten Hindernisse zu Beginn der Gründung waren die Listungswiderstände im Handel und der noch zu wenig ausgeprägte Fokus auf die Kernkompetenz.

Was war Ihr größter Misserfolg? Was haben Sie daraus gelernt?

Die größte Niederlage war durch einen klassischen Managementfehler bedingt. Wir haben für die Eigenmarken des Handels produziert und damit in ein Geschäftsfeld, das von Niedrigpreisen und Kostenführerschaft getrieben ist. Das hätte beinahe zum Verlust des Unternehmens geführt. Daher haben wir uns in weiterer Folge auf die Marke und Kooperationen konzentriert.

Was waren die wichtigsten Argumente um Ihre Kunden zu überzeugen?

Endverbraucher: Performance & Umwelt & Regionalität/Herkunft

Handel: Wertschöpfungsstrategie

Wie hat sich die Nachfrage entwickelt? Wollen die KundInnen heute etwas anderes als vor 10 Jahren?

Natürlich. Vor 10 Jahren hat der Kunde kleine Abstriche in der Reinigungsleistung in Kauf genommen, wenn er dafür ein ökologisches Produkt erhalten hat. Heute ist dies nicht mehr so. Heute ist Performance ein Muss – das heißt ein ökologisches Produkt muss eine ebenso hohe Leistung nachweisen können. Grün. Aber gründlich!

Wie stellen Sie das sicher?

Wir haben sieben Personen in der Forschungs und Entwicklungsabteilung und haben so sehr hohen Schwerpunkt auf wirklich hochwertige Inhaltsstoffe und Top-Performance.

Welche Sustainable Development Goals (SDGs) sind für Ihren Bereich besonders wichtig? Wo tragen Sie ganz besonders bei?

Das Thema Microplastik nehmen wir im Unternehmen sehr ernst. Wir setzen 100 Prozent Recycling-Pet bei unseren Kunststoffverpackungen ein – dort wo Kunststoff notwendig ist. Ebenso haben wir zum Beispiel unser Pulver vom herkömmlichen Kunststoff-Beutel auf eine nachhaltige Karton-Runddose umgestellt. Von der Verwendung ökologischer Holzwolle als Füllmaterial bis hin zum Einsatz von Elektro-Autos als Firmenwagen.

Eckdaten zum Unternehmen:

claro products GMBH, Mondsee

gegründet: 1995

Branche: maschinelles Geschirrspülen

MitarbeiterInnen: 41

Website: www.claro.at