Manuel Bornbaum und Florian Hofer, Gründer Hut & Stiel

Wie sind Sie denn auf die Idee gekommen, Pilze in der Stadt zu züchten?

Uns hat die Idee aus Abfällen neue Lebensmittel zu machen von Beginn an fasziniert - wir sind im Zuge einer Recherche für ein Uniprojekt darauf gestoßen. Das Knowhow haben wir uns in einem vierwöchigen Praktikum auf einem Betrieb in Rotterdam/NL, durch Bücher und einfach ausprobieren angeeignet.

Was waren die größten Schwierigkeiten zu Beginn? Wie haben Sie sie gemeistert?

Die Suche nach einem geeigneten Standort. Wer überlässt schon zwei Studenten einen Keller damit sie darin Schwammerl züchten können ;-). Nach langer Suche und einigen Absagen sind wir aber fündig geworden.

Wo verkaufen Sie? Wer kauft?

Verkauft wird direkt in unserem Hofladen, über Wiederverkäufer wie die Lunzers Maßgreißlerei, Raritäteneck, ARGE Rosenauerwald, Ponganics. Wir verkaufen auch direkt an die Wiener Gastronomie wie das Steirereck im Stadtpark, das Heuer am Karlsplatz, Stöck Feierabend, At Eight Hotel-Restaurant und die Liebe in der Marktwirtschaft, und an Foodcoops in folgenden Bezirken: 1020, 1200, 1050, 1060, 1070.

Können Sie von dieser Arbeit leben?

Ja mittlerweile geht es sich aus. Wir machen es von Beginn an als fulltimejob mussten aber den Großteil des verdienten Geldes sofort wieder investieren.

Was haben Sie gegenüber dem Beginn geändert?

Die Produktions- und Ernteabläufe konnten wesentlich effizienter gestaltet werden.

Seit September 2016 haben wir ein neues Büro, einen Verkaufsraum, ein Labor und eine Küche :-)

Pilzzucht Workshops und Betriebsführungen können wir nun in ganz bequemen Rahmen bei uns durchführen.

Was haben Sie kommendes Jahr vor?

Wir möchten gerne unser Produktion von momentan 1000kg Kaffeesud pro Woche auf etwa 5000kg Kaffeesud pro Woche ausweiten. Dazu brauchen wir geeignete Räumlichkeiten die größer als 500m2 sind.

Hut & Stiel
Gegründet: Dezember 2014
Standort: Wien

Foto: KHP-Karin Hackl Photographie