WEF: Global Risks Report 2022
Der Global Risks Report 2022 zeigt, dass sich die gesellschaftlichen Risiken am stärksten verschlechtert haben. Über einen 10-Jahres-Horizont gesehen dominiert die Sorge um die Gesundheit des Planeten.
Der Global Risks Report 2022 des World Economic Forum präsentiert die Ergebnisse des letzte Global Risks Perception Survey (GRPS), gefolgt von einer Analyse der wichtigsten Risiken, die durch wirtschaftliche, gesellschaftliche, ökologische und technologische Entwicklungen entstehen können. Der Bericht schließt mit Überlegungen wie die Resilienz gestärkt werden kann, auch indem Lehren aus zwei Jahren COVID-19-Pandemie gezogen werden.
Die wesentlichen Ergebnisse
Seit Beginn der Pandemie haben sich gesellschaftliche Risiken — in die Form der „Erosion des sozialen Zusammenhalts“, „Lebensgrundlagenkrisen“ und „Verschlechterung der psychischen Gesundheit“ – am stärksten verschlechtert. Nur 16 % der Befragten sehen die Zukunft der Welt positiv und optimistisch, nur 11 % glauben an eine globale Erholung. Die meisten Befragten erwarten, dass die nächsten drei Jahre geprägt werden durch Volatilität, Überraschungen und Umbrüche, die die Gesellschaft in relative Gewinner und Verlierer trennen werden.
Für die nächsten fünf Jahre erwarten die Befragten erneut gesellschaftliche und ökologische Risiken. Über einen 10-Jahres-Horizont gesehen dominiert die Sorge um die Gesundheit des Planeten. Umweltrisiken werden als die fünf häufigsten kritischen und langfristigen Bedrohungen für die Welt sowie die am potentiell schädlichsten für Mensch und Planet wahrgenommen: „Klimaschutzversagen“, „Extremwetter“ und „Verlust der Biodiversität“ sind die Top 3 der schwerwiegendsten Risiken.
Aber auch auch „Schuldenkrisen“ und „geoökonomische Konfrontationen“ gehören zu den häufigsten ernsthaften Risiken in den nächsten 10 Jahren.
Technologische Risiken – wie „digitale Ungleichheit“ und „Cybersecurity Failure“ – sind weitere kritische kurz- und mittelfristige Bedrohungen für die Welt laut GRPS Befragten, diese fallen aber im Ranking zurück. Die Studienautor*innen sehen hier einen möglichen blinden Fleck hinsichtlich Risikowahrnehmungen. "Künstlich Intelligenz“, „Weltraumausbeutung“, „Grenzüberschreitend Cyberangriffe und Fehlinformationen“ und „Migration und Flüchtlinge“ sind die Bereiche, in denen die meisten Befragten sind glauben, dass der die Bemühungen zur Risikominderung zurückgehen. Für „Handelserleichterungen“, „internationale Kriminalität“ und „Massenwaffen“ sehen die Befragten, dass die Bemühungen „etabliert“ oder „effektiv“ sind.