Wiener Umweltpreise 2017
123 Wiener Unternehmen haben durch nachhaltige Maßnahmen im vergangenen Jahr 4,52 Millionen Euro Betriebskosten eingespart.
Seit mehr als 10 Jahren vergibt die Stadt Wien gemeinsam mit der Wiener Umweltschutzabteilung – MA 22 im Rahmen des betrieblichen Umweltförderprogramms OekoBusiness Wien den Umweltpreis. Die Projekte zeigen auch heuer wieder, dass sich ökologisches Engagement mehr als nur ökonomisch bezahlt macht. Die ausgezeichneten Projekte tragen allesamt zu einer besseren Lebensqualität bei, indem sie Ressourcen erhalten, negative Umweltauswirkungen minimieren oder teilweise ausgleichen und mehr Bewusstsein schaffen.
Mit der Auszeichnung wollen Stadträtin Ulli Sima und die Leiterin der MA 22, Karin Büchl-Krammerstätterdie nachhaltigen Bemühungen und das Wirken von Unternehmen anerkennen und eine Anregung für potenzielle NachahmerInnen schaffen.
Die Preisträger
- MAM Babyartikel: Als Ergebnis einer Wesentlichkeitsanalyse hat MAM mit der Neuentwicklung einer Babyflasche begonnen, um den größten Umweltauswirkungen in der Nutzungsphase entgegenzuwirken. Denn hier entstehen 98 Prozent der CO2 Emissionen. Die neue, selbststerilisierende Babyflasche mit patentiertem Ventilsystem verhindert das Entstehen von Unterdruck und senkt damit das Auftreten von Koliken. In nur drei Minuten kann die Flasche in der Mikrowelle keimfrei gemacht werden. ProduktnutzerInnen können mit dem CO2-Rechner auf der MAM-Website ihre Energiekostenersparung ausrechnen. Entwickelt wurde das Produkt des Weltmarktführers in der Unternehmenszentrale in Wien.
- Gartenbaukino Wien: Das Kino will mehr sein als ein Ort für kurzweilige Unterhaltung und hat die Initiative #kinodenktweiter ins Leben gerufen. Die inhaltliche Auseinandersetzung durch Schwerpunktabende, wo in Filmen und Veranstaltungen das Thema ,nachhaltiges Leben‘ aufgegriffen wird und das Publikum einbezogen wird, macht die Entuziasm KinobetriebsgmbH zum wichtigen Impulsgeber innerhalb der Wiener Kulturszene und auch für zahlreiche KinobesucherInnen.
- Siedlungsunion: Mit dem umfassenden Ansatz für das Regenwassermanagement im neu errichteten Wohnpark Süßenbrunnerstraße schafft die Siedlungsunion eine umfassende Win-Win-Situation. Es wird nicht nur das gesamte anfallende Regenwasser mit positiven Auswirkungen auf die Grundwassersituation und das Mikroklima versickert und verdunstet, es ist auch ein vielfältiger Lebensraum im unmittelbaren Wohnumfeld entstanden, der die Bedeutung des Wasserkreislaufs für alle BewohnerInnen erlebbar macht.
- Boehringer-Ingelheim: Das Konzept des Unternehmens überzeugt durch ein umfassendes Mobilitätsverständnis, klare und ambitionierte Zielsetzung für den Ausbau der Nutzung des öffentlichen und des nicht motorisierten Individualverkehrs sowie durch seine Breite an Maßnahmen. Hervorzuheben ist weiters, dass das Konzept in Kooperation mit den MitarbeiterInnen sowie allen relevanten Stakeholdern im Themenumfeld erstellt wurde.
123 ausgezeichnete OekoBusiness Wien Betriebe
Insgesamt haben im vergangenen Jahr 123 Wiener Betriebe am Umweltserviceprogramm OekoBusiness Wien teilgenommen.
2016 konnten dadurch folgende Einsparungen erzielt werden:
- 4,52 Millionen Euro Betriebskosten
- 8.436 Tonnen CO2 – damit könnten 1420 Heißluftballone befüllt werden
- 900 Tonnen Abfall – ein Turm aus 120-Liter-Mistkübeln dieser Menge wäre 17 Kilometer hoch
- 33,62 Gigawattstunden Energie – damit könnte man 11.200 Haushalte ein Jahr lang versorgen
- 400.000 Transportkilometer – damit könnte man 10 mal die Erde umrunden
Weitere Informationen
Zum Umweltpreis der Stadt Wien: www.oekoevent.at
Öko-Businessplan der Stadt Wien: www.oekobusiness.wien.at und http://unternehmen.oekobusiness.wien.at
Alle Fotos: houdek_pid