Arbeitsplatz: Persönlicher Schreibtisch bleibt
Die imh GmbH hat 509 Berufstätige befragt, wie ihr „idealer Arbeitsplatz“ der Zukunft aussieht und ob sie den „klassischen“ Schreibtisch für ein Auslaufmodell halten.
Der Konferenz- und Seminaranbieter imh GmbH hat 509 Berufstätige befragt, wie ihr „idealer Arbeitsplatz“ der Zukunft aussieht und ob sie den „klassischen“ bzw. „fixen“ Schreibtisch für ein Auslaufmodell halten. Die Ergebnisse sind teilweise überraschend.
Laut einer aktuellen Studie der imh GmbH (Erhebungszeitraum Jänner 2019) bleibt trotz aller technischer Errungenschaften in absehbarer Zeit am Arbeitsplatz alles „wie gehabt“: An der eigenen Arbeitsplatz-Situation ändert sich demnach wenig. 65 % der Befragten gehen davon aus, dass es bei der klassischen, fixen Arbeitsplatz-Situation bleiben wird. Das ist ein erstaunlich hoher Wert. Weniger als ein Drittel meint, dass der typische Schreibtisch-Job bald ausgedient hat. Interessant sind auch die Unterschiede nach Unternehmensgröße: Je kleiner das Unternehmen, desto weniger Veränderung wird erkannt. In kleinen Unternehmen bis zehn MitarbeiterInnen glaubt fast die Hälfte der Befragten (46,7 %), dass sich nichts ändern wird. In großen Unternehmen mit über 250 MitarbeiterInnen sind das 10 Prozentpunkte weniger: Nur 36,9 %.
Der ideale Arbeitsplatz der Zukunft: Fix und flexibel. Und das gleichzeitig.
Die MitarbeiterInnen wünschen sich eine Mischung aus fixem, persönlichem Arbeitsplatz und Mobile Devices, die ihnen das Arbeiten dort ermöglicht, wo es ihnen gerade passt. Der „flexible, mobile Arbeitsplatz“ ist das am weitaus häufigsten genannte Attribut. Das ist auch deswegen besonders spannend, weil dieselben Befragten mit Zweidrittelmehrheit davon ausgehen, dass der fixe Arbeitsplatz bestehen bleibt. Als entscheidend für mehr Flexibilität und Mobilität wird dabei die „EDV- und IT-Infrastruktur“ erkannt. Dieses Kriterium wurde am zweithäufigsten genannt. Die Erwartung bzw. der Wunsch der MitarbeiterInnen geht also eindeutig in Richtung moderner Ausstattung eines grundsätzlich fix zugeordneten Schreibtisches.
Trotz aller Technik: Echte Menschen und echte Gespräche auf der Wunschliste
In den Top drei der gewünschten Attribute für den Arbeitsplatz der Zukunft ist weiters das Kriterium „Gute Kommunikationsmöglichkeiten“. Der direkte Kontakt mit KollegInnen und der persönliche Zugang zu Vorgesetzten sind offenbar nicht so ohne weiteres komplett durch Mobile Devices ersetzbar. Hier ist allerdings auch noch die digitale Vernetzung mit KollegInnen und GeschäftspartnerInnen inkludiert. Es braucht also wieder beides: „echte“, persönliche Kontaktmöglichkeiten, unterstützt durch moderne Technologie. Zudem auf der Wunschliste für den idealen Arbeitsplatz, in der Reihenfolge der meisten Nennungen: Ruhig, ergonomisch, freundliche und angenehme Atmosphäre.
Über die Umfrage: Der imh Weiterbildungsindex (WEBI)
Der imh Weiterbildungsindex (WEBI) misst jährlich die Bedeutung von beruflicher Aus- und Weiterbildung in Unternehmen. Befragt werden Vorstände, GeschäftsführerInnen, AbteilungsleiterInnen und MitarbeiterInnen aus österreichischen Unternehmen aller Branchen. Der imh Weiterbildungsindex (WEBI) 2019 hat den Wert von 56,0 von 120 möglichen Punkten. Im Jahr davor betrug der Wert 53,6 Punkte. Die Bewertungskriterien sind der Stellenwert von Weiterbildung, die Anzahl der geplanten Veranstaltungsbesuche und die Veränderung des Bildungsbudgets. Im Vergleich zum Vorjahr ist der WEBI um beachtliche 2,4 Prozentpunkte gestiegen. Jedes Jahr werden Zusatzfragen gestellt: Heuer unter anderem zu praktischen Erfahrungen mit und Erwartungen an digitale Lernformen.