Johannes Gutmann

Gründer und Geschäftsführer von Sonnentor

Nachhaltiger Gestalter 2009

Ich durfte als Erster diesen Titel von Lebensart/Businessart tragen und bin nach wie vor dankbar und demütig. Diese Anerkennung hat mir gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und mich darin bestärkt, weiterhin neue, nachhaltige Wege zu gehen.

Mein und unser Handeln haben sich nicht verändert, im Gegenteil, viele sind uns gefolgt und es ist SONNENTOR auch gelungen, neue Wege einzuschlagen und konsequent weiterzugehen. Zu den Meilensteinen gehört, dass wir bereits 2010 als Pionier an der ersten Gemeinwohl-Bilanz gearbeitet haben und in Deutschland mit dem Green Franchise Award ausgezeichnet wurden. Unser Engagement in Österreich wurde mit dem Klimaschutzpreis und dem TRIGOS honoriert und hat so hoffentlich viele inspiriert, selbst auch ins Tun zu kommen. Wir haben nie aufgehört, nach Rädchen zu suchen, an denen wir noch ein bisschen mehr drehen können, um noch ressourcensparender zu arbeiten. Unser Ziel ist es, unseren CO₂-Abdruck weiter zu verkleinern. Spätestens ab 2030 werden wir an unseren Produktionsstandorten keine Treibhausgase mehr ausstoßen. Das gelingt nur, weil wir uns auch trauen, Neues zu probieren – den Pioniergeist legen wir auch nach über drei Jahrzehnten nicht ab. Wir gehören zu den ersten, die in Österreich einen 100 Prozent elektrischen LKW einsetzen. Geladen wird der natürlich mit der Kraft der Sonne, die auf unsere Dächer scheint. All diese Meilensteine und Schritte haben uns resilient gemacht und unsere internationale Präsenz gestärkt. Unsere erfolgreichen Schwesterbetriebe in Tschechien, Rumänien und Deutschland gehen den Weg natürlich mit uns.

Die Bio-Branche hat heute in bestimmten Bereichen jedenfalls das Potenzial, nachhaltiger zu sein als früher. Der Grund ist, dass es uns auf Basis neuer Technologien gelingt, Kreisläufe noch besser zu schließen. Natürlich nutzen aber (noch) nicht alle diese Möglichkeiten. Jede Medaille hat zwei Seiten. Während die einen den technischen Fortschritt nutzen, um ressourcenschonender zu arbeiten, sehen andere nur die Chance, schnell zu wachsen und einen neuen Trend-Markt für sich zu vereinnahmen. Bio ist aber kein Trend, sondern eine Notwendigkeit. Denn nur so können wir eine enkeltaugliche Zukunft sichern. Wir müssen uns weiterhin engagieren, um gemeinsam echte Verbesserungen zu erzielen.

Gestalten bedeutet für mich, aktiv und bewusst Veränderung herbeizuführen und dabei stets das Gemeinwohl – also ein gutes Leben für alle – im Blick zu haben. Heute gestalte ich die Zukunft unseres Unternehmens, indem ich innovative und nachhaltige Projekte initiiere und vorantreibe. Es geht darum, sinnvolle Arbeitsplätze zu schaffen und die Natur zu schützen, damit auch künftige Generationen davon profitieren können.

https://www.businessart.at/die-nachhaltigen-gestalterinnen-2009