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Mehr KI im Arbeitsalltag gewünscht

Eine KI-Studie von PwC und Microsoft zeigt: Jede*r Zweite wünscht sich mehr Künstliche Intelligenz im Arbeitsalltag.

Collage aus drei Bildern. Links oben: die Hände einer Frau und eines Roboters berühren sich an den Spitzen der Zeigefinger. Links unten: Grafische Darstellung eines KI-Assistenten. Rechts: Ein Mann und ein Roboter, beide in Business-Anzügen, versuchen ein
Fotos: Igor Omilaev; Philip Oroni; Brey / unsplash
  • Effizienz überzeugt: 69 % erwarten Entlastung durch KI bei repetitiven Aufgaben
  • Kompetenzlücke sichtbar: Nur 32 % fühlen sich ausreichend auf KI vorbereitet
  • 76 % sprechen sich für ein Schulfach zur Künstlichen Intelligenz aus

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) nimmt in Österreich an Fahrt auf: Bereits 28 % der Menschen nutzen KI im Berufs- oder Ausbildungsalltag – deutlich mehr als noch vor zwei Jahren (2023: 18 %). Gleichzeitig wünschen sich 45 % einen verstärkten Einsatz von KI im Arbeitsleben. Besonders groß ist die Offenheit bei der Generation Z, wo sich fast sechs von zehn (59 %) mehr KI-Unterstützung wünschen. Das zeigt die aktuelle repräsentative KI-Studie von PwC Österreich und Microsoft Österreich, die zum Auftakt der KI-Roadshow veröffentlicht wurde.

52 % der Befragten sehen in der Nutzung von KI im Arbeitsalltag mehr Vor- als Nachteile. Besonders der erwartete Effizienzgewinn überzeugt: Zwei Drittel (69 %) glauben, dass KI ihnen lästige oder zeitintensive Aufgaben abnehmen und den Arbeitsalltag erleichtern kann. Im Vergleich zu 2023 (57 %) ist das ein deutlicher Anstieg – ein Zeichen dafür, dass KI zunehmend als hilfreiches Tool wahrgenommen wird.

Während Künstliche Intelligenz zunehmend Teil des Arbeitsalltags wird, fühlen sich viele Menschen noch nicht ausreichend vorbereitet. Lediglich 32 % der Befragten glauben, gut für eine KI-geprägte Arbeitswelt gerüstet zu sein. Selbst unter der technologieaffinen Generation Z sieht sich nur etwas mehr als die Hälfte (53 %) entsprechend vorbereitet. Auffallend ist auch der Unterschied zwischen den Geschlechtern: 40 % der Männer schätzen ihre Fähigkeiten im Umgang mit KI als ausreichend ein – bei den Frauen sind es nur 25 %.

Wenn wir das volle Potenzial von KI ausschöpfen wollen, müssen wir alle Menschen befähigen, mitzuhalten – unabhängig von Alter, Geschlecht oder Vorbildung. Lebenslanges Lernen ist kein Nice-to-have mehr, sondern ein Muss für die Zukunft unserer Arbeitswelt“, so Rudolf Krickl, CEO von PwC Österreich.

Bildung trifft Technologie
Besonders hohes Potenzial schreiben die Befragten dem Einsatz von KI im Gesundheitswesen zu: 39 % sehen hier den größten Nutzen. Gleichzeitig wächst der Wunsch nach mehr Aufklärung und Kompetenzaufbau. Drei von vier Personen (76 %) sprechen sich für ein eigenes Schulfach zum Thema Künstliche Intelligenz aus – ein deutliches Signal an Bildungspolitik und Institutionen.

Die Ergebnisse zeigen, wie sehr der Gesellschaft das Potenzial von KI bewusst wird – insbesondere in der Arbeitswelt und im Bildungswesen. Der Ausbau der KI-Fähigkeiten ist daher essenziell, um die digitale Transformation in Österreich zu beschleunigen und die Wettbewerbsfähigkeit sowie die Innovationskraft des Landes zu sichern“, betont Hermann Erlach, General Manager bei Microsoft Österreich.

Factsheet zu KI in Österreich

Notwendigkeit eines KI-Unterrichts: 76 % der Befragten sprechen sich für ein Schulfach zur Nutzung von KI aus. Die Zustimmung ist unter Frauen (79 %) höher als unter Männern (74 %).

KI als Effizienztreiber: 69 % der Österreicher:innen glauben, dass KI mühsame Aufgaben erleichtern kann. Männer (72 %) sind optimistischer als Frauen (65 %). Besonders aufgeschlossen zeigt sich die Gen Z (72 %), während die Generation X (62 %) skeptischer ist.

KI und Produktivität in Unternehmen: 63 % erwarten, dass KI die Produktivität in Unternehmen steigert. Männer (67 %) glauben stärker daran als Frauen (58 %). Die Zustimmung ist unter Menschen mit Matura (68 %) deutlich höher als unter jenen ohne Matura (60 %).

Mehr Innovation durch KI: 62 % sehen KI als Innovationstreiber. Die Generation Z (67 %) zeigt sich hier besonders zuversichtlich, während die Generation X (57 %) skeptischer bleibt.

Generation-KI-Gap: 52 % der Österreicher:innen sehen mehr Vorteile als Nachteile durch KI. Auffällig ist, dass die Gen Z mit 66 % am optimistischsten ist, während nur 40 % der Babyboomer dieser Aussage zustimmen.

Gender KI-Gap: Nur 32 % fühlen sich gut auf eine KI-gestützte Arbeitswelt vorbereitet. Männer (40 %) sind dabei selbstbewusster als Frauen (25 %). Besonders niedrig ist das Vertrauen in der Generation X (20 %), während es bei der Gen Z (53 %) am höchsten ist.

KI als Führungskraft: 24 % der Befragten halten KI für eine bessere Führungskraft als Menschen. Besonders hoch ist die Zustimmung in der Gen Z (39 %), während nur 10 % der Babyboomer das glauben.

Über die Umfrage
Die repräsentative Online-Erhebung wurde im Auftrag von PwC Österreich durchgeführt. Zwischen 26. Februar und 7. März 2025 wurden 1.058 Personen im Alter von 14 bis 75 Jahren in Österreich befragt. Die Ergebnisse ermöglichen einen differenzierten Blick auf Einstellungen und Nutzung von KI – unterteilt nach Generationen: Babyboomer, Generation X, Millennials und Gen Z. Weitere Informationen unter: https://direkt.pwc.at/ki-umfrage