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Foto: Philipp Lipiarski

Paul & Bianca Kolarik

Luftburg im Prater

Nachhaltige Gestalter*innen 2021

Was hat die Auszeichnung „Nachhaltige Gestalterin / Nachhaltiger Gestalter“ mit Ihnen persönlich gemacht?

Das Streben nach Nachhaltigkeit kommt bei uns in der Familie aus dem inneren Antrieb heraus – wir setzen auf Bio und Nachhaltigkeit, nicht der Anerkennung wegen, sondern weil wir überzeugt sind, dass das der einzig richtige Weg ist. Aber natürlich ist es schön und macht stolz, wenn dieses Bestreben wahrgenommen und gewürdigt wird. Das bestärkt natürlich auch, den Weg konsequent weiter zu gehen.

Sie haben damals einen herausragenden nachhaltigen Meilenstein gesetzt. Wie hat sich das in Ihrem Unternehmen ausgewirkt?

Durch all die gesetzten Maßnahmen haben wir auf der einen Seite europaweit Aufmerksamkeit erhalten, im September 2023 haben wir von der EU Kommission den EU Organic Award für das „Beste Bio-Restaurant Europas“ erhalten. Auf der anderen Seite schätzen unsere Gäste das Engagement und kommen immer gerne wieder.

Hat sich Ihre Innovation in Ihrer Branche herumgesprochen und haben andere Unternehmen nachgezogen?

Wir sind in der Branche als Bio-, und Nachhaltigkeitsspezialisten bekannt, als größtes vollzertifiziertes Bio-Restaurant der Welt, haben wir uns auch über die Grenzen Österreichs hinweg einen Namen gemacht. Wir hoffen natürlich, dass wir als gutes Beispiel voran gehen und möglichst viele Unternehmen nachziehen. Wir sehen es als Bereicherung wenn Bio in der Gastro wächst, nicht als Konkurrenz.

Wie nachhaltig schätzen Sie Ihre Branche heute ein?  

Man merkt eindeutig einen Trend in Richtung Bio und Nachhaltigkeit. Wir sind seit einiger Zeit bei einer neu gegründeten Werteallianz dabei, bei der es darum geht, dass die Mitgliederbetriebe die Lebensmittel nach hohen ökologischen und biologischen Standards herstellen oder verarbeiten. Zusätzlich ist dabei auch Vernetzung ein wichtiger Punkt, es gibt viele Unternehmen, die gerade am Weg zu Bio sind, die auf Nachhaltigkeit setzen möchten und da können wir mit unserem Wissen und unserer Erfahrung einen wertvollen Beitrag leisten. Man merkt, dass in der Branche ein Wandel stattfindet.

Was beschäftigt Sie heute in Ihrem Unternehmen / bei Ihren beruflichen Aktivitäten?

Auf der einen Seite natürlich weiterhin der Weg in die Nachhaltigkeit, auf der anderen Seite Themen, die wahrscheinlich jeder Unternehmer kennt. Wie optimiere ich meinen Betrieb, wie kann ich für meine Mitarbeiter*innen das bestmögliche Arbeitsumfeld schaffen. Ein Punkt der bei uns natürlich zentral ist, sind die Gäste – wir möchten ein „Rundum-Erlebnis“ bieten, ganz nach unserer Firmenvision „Gastfreundschaft – spürbar – nachhaltig“, das erfordert jeden Tag Herz und Einsatz.

Ist Nachhaltigkeit weiterhin ein Thema für Sie? Wenn ja: An welchen Themen bzw. Projekten arbeiten Sie gerade? Wenn nein: was hat sich geändert?

Das übergeordnete Ziel ist, kontinuierlich Schritt für Schritt weiter in Richtung Nachhaltigkeit zu gehen und dabei neue Technologien einzusetzen. Im nächsten Jahr werden nicht nur die Mitarbeiter*innen-Räumlichkeiten erneuert, es wird außerdem der Ausstieg aus Gas erfolgen, wodurch alle Energieträger CO2-neutral sein werden. Beim Strom setzen wir ja bereits jetzt auf umweltzeichenzertifizierten Ökostrom aus Österreich. Lebensmittelabfälle werden nach dem geplanten Umbau im nächsten Jahr in einer eigenen Häcksel-Anlage zu Biomasse verarbeitet werden, die in weiterer Folge für die Wärme-, Strom- und/oder Biogas-Erzeugung genutzt wird. Damit leisten wir wiederum einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft.

Was bedeutet für Sie „gestalten“? Was gestalten Sie heute?

Gestalten ist für mich ein fortlaufender, kreativer Prozess. Wir möchten mit all unseren Maßnahmen, die wir in Richtung Nachhaltigkeit setzen, die Welt von morgen mitgestalten. Es gibt keinen Planeten B, deshalb liegt es in unserer Verantwortung mit den Ressourcen sparsam und sinnvoll umzugehen.

https://www.businessart.at/bianca-und-paul-kolarik-kolariks-freizeitbetriebe