TRIGOS Niederösterreich 2017 – die Sieger
Die Gewinner des TRIGOS NÖ sind CUITEC, Adamah Biohof und Umdasch Group. Der NÖ-Sonderpreis für den besten „CSR-Newcomer“ geht an Breddys.
Im IMC Krems wurden am 16. Mai vor rund 160 Gästen aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik die Gewinnerinnen und Gewinner des TRIGOS Niederösterreich 2017 ausgezeichnet. Der Preis holt Unternehmen vor den Vorhang, die ihre gesellschaftliche Verantwortung vorbildhaft wahrnehmen und nachhaltiges Handeln erfolgreich in ihrer Strategie umgesetzt haben.
Wirtschaftslandesrätin Dr.in Petra Bohuslav, die Initiatorin des TRIGOS Niederösterreich: „Ich freue mich mit den Gewinnerinnen und Gewinnern und bedanke mich gleichzeitig für ihr herausragendes Engagement. Sie zeigen eindrucksvoll, wie zukunftsweisendes Wirtschaften in unserem Bundesland funktioniert.“
Der TRIGOS Niederösterreich, hinter dem eine breite Trägerschaft aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft steht, wurde heuer in Niederösterreich zum fünften Mal vergeben. Insgesamt nahmen heuer 40 Unternehmen aus Niederösterreich teil – österreichweit die meisten Einreichungen. Davon reichten in der Kategorie CSR-Engagement 36 Unternehmen ein. Dies machte es für die Jury nicht einfach neun Unternehmen zu nominieren und drei davon auszuzeichnen. Zusätzlich wurde unter allen teilnehmenden Betrieben auch wieder ein Sonderpreis für den „Besten CSR-Newcomer“ vergeben.
Die NÖ Preisträger
In der Kategorie „Großunternehmen“ gewinnt die Umdasch Group AG aus Amstetten. Vom international tätigen Unternehmen, bekannt für Schalungslösungen, Ladenbau und Dienstleistung im Bereich neue Technologien am Bau, wurde 2015 die Umdasch Foundation ins Leben gerufen. Sie behandelt die Themen Wissen, Wirtschaft und Werte im unternehmerischen Kontext. Um in der Baubranche Nachhaltigkeit und Effizienz besser zu verankern, forscht die Unternehmenstochter DOKA Venture an neuen Bau-Methoden, zum Beispiel an der Optimierung regionaler Baumaterialien wie Lehm. Nach dem Umzug 2016 wurde die ehemalige Doka-Niederlassung Wien-Auhof in ein Notquartier für Flüchtlinge umgewandelt und seitdem wird das Gebäude kostenlos zur Verfügung gestellt und die laufenden Betriebskosten übernommen. Der Umdasch Group ist es gelungen, über drei Millionen Fahrkilometer pro Jahr einzusparen. 70 Werksbusse bringen am Standort Amstetten täglich 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Früh in die Arbeit und abends nach Hause. Um bessere Zukunftschancen für bildungsbenachteiligte Kinder zu schaffen, unterstützt Umdasch als Gold-Sponsor aktiv das Projekt Teach for Austria.
Der Sieg in der Kategorie „Mittelunternehmen“ geht an Adamah Biohof aus Glinzendorf. Das Unternehmen liefert im Großraum Wien 100 % „Bioprodukte mit Biografie“. Bei der Auswahl der Lieferanten wird auf Kriterien wie Regionalität geachtet, Flugware wird kategorisch ausgeschlossen. Ein persönlicher Umgang mit Produzenten kleinbäuerlicher Strukturen wird unterstützt. Der CO2-Spargedanke steht bei der Auslieferung im Vordergrund– sei es durch effiziente Routenplanung oder Treibstoffkontrolle im Fuhrparkmanagement. Die entstandenen Emissionen werden durch reGreen kompensiert. Um regelmäßiges Feedback einzuholen, findet quartalsweise ein Kundenbeiratstreffen statt. Das Wissen über biologische Landwirtschaft und nachhaltigen Konsum wird laufend in Form von Feldrundfahrten und Kochkursen an die Kunden weitergegeben. Um auf soziales Engagement aufmerksam zu machen, wird Kunden angeboten, während ihres Urlaubs ihr „Biokistl“ an die Team Österreich Tafel zu spenden, diese Initiative wird mit der Verdoppelung des Warenwerts unterstützt. Vertrauensgleitzeit wird am Hof gelebt. So ist es zum Beispiel möglich, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sommer zwei Stunden schwimmen gehen und dann wieder an den Arbeitsplatz zurückzukehren.
Gewinner in der Kategorie „Kleinunternehmen“ ist CUITEC Großküchentechnik aus Marktgrafneusiedl. Das Unternehmen entwickelte bereits 2012 eine eigene Nachhaltigkeitsstrategie. Lieferanten werden grundsätzlich nur innerhalb Europas gesucht, da ansonsten ein regelmäßiger Besuch der Produktionsstätten nicht möglich und die Arbeitsbedingungen nicht überprüfbar sind. Kundenangebote werden jeweils um Alternativen ergänzt, die sich durch Ressourcenverbrauch, verwendete Materialien oder Instandhaltungspotential positiv vom angefragten Produkt unterscheiden. Eine innovative Methode zur Naßmüllentsorgung wird von CUITEC gerade entwickelt: Aus dem anfallenden Müll wird ein steriles Granulat erzeugt, die vorgeschriebene Kühlung kann somit entfallen. Das Volumen kann dadurch bis zu 85 % reduziert und so auch im Bereich des Transportes eine Menge CO2 eingespart werden.
Nach Rücksprache mit dem Kunden werden bei Wartungsarbeiten alte Bauteile mitgenommen und als Leih- oder Gebrauchtware weiterverwendet oder nach Rohstoffgruppen zerlegt, separiert und dem Kreislauf zurückgeführt. Bei CUITEC profitieren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter völlig frei von einer flexiblen und unbürokratischen Gestaltung ihrer Arbeitszeiten, wo auch eine Reduktion auf weniger Arbeitstage möglich ist.
Der NÖ-Sonderpreis für den besten „CSR-Newcomer“ geht an Breddys aus Mödling. Bekannt ist das Unternehmen für die Entwicklung, die Produktion und den Verkauf von Crossover Hosen für Beruf, Freizeit und Sport. Das Besondere daran ist, dass das Material der nachhaltigen Hosen aus der Rizinuspflanze bestehen. Alle Beschaffungsdetails der Hosen beschränken sich ausschließlich auf europäische Produkte, hohe Sozial- und Produktionsbedingungen werden garantiert.
Trägerorganisationen & Unterstützer
Folgende Unternehmen unterstützen den TRIGOS NÖ: NÖN, Niederösterreichischen Versicherung und Fachgruppe Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie der Wirtschaftskammer Niederösterreich
Trägerorganisationen: Caritas, GLOBAL 2000, Industriellenvereinigung Niederösterreich, Rotes Kreuz Niederösterreich, Umweltdachverband, Wirtschaftskammer Niederösterreich und das Land Niederösterreich.
Als Kooperationspartner fungieren respACT und Golden Hills.
Medienpartnerschaft: ORF NÖ.