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Alexa kann nicht lesen

Auch Maschinen sind blind. Alexa & Co können bekanntlich nicht lesen. Eines unter vielen Argumenten, warum Ihre Website barrierefrei sein sollte.

Werner Rosenberger.

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Werner Rosenberger: Alexa kann nicht lesen. Und viele Menschen auch nicht. Foto: juergen-skarwan

Der Webauftritt ist das digitale Aushängeschild eines jeden Unternehmens.

Gerade in Zusammenhang mit der fortschreitenden Digitalisierung, dem demographischen Wandel und der aktuellen Krise ist Barrierefreiheit für Websites ein essentielles Thema.

Zukünftig werden auch immer mehr digitale Helferlein, wie Alexa & Co, unseren Alltag unterstützen. Diese Technologien sind quasi auch blind und daher müssen Webinhalte maschinenlesbar und barrierefrei sein.

Dazu kommen gesetzliche Anforderungen:

2022 wird in Österreich die EU-Directive 2019/882 (European Accessibility Act) in nationales Recht umgewandelt und tritt spätestens 2025 in Kraft. Diese gesetzliche Anforderung betrifft zukünftig alle Unternehmen ab KMU-Größe, die digitale Produkte und Dienstleistungen sowie Online-Shops anbieten. Es dient auch als gesetzliche Handhabe, um zukünftig am europäischen Markt anbieten zu können.

Ähnlich wie beim Web-Zugänglichkeits-Gesetz für öffentliche Einrichtungen wird es eine eigene Behördenstelle geben, die die gesetzliche Einhaltung kontrollieren bzw. auch Anlaufstelle für Beschwerden sein wird.

Neben den sozialen Aspekten und den gesetzlichen Anforderungen bietet die Einhaltung von Web Accessibility-Kriterien auch nachhaltig wirtschaftliche Vorteile:

  • Laut Statistik Austria leben ca. 1,7 Mio. Menschen mit temporärer oder dauerhafter Beeinträchtigung in Österreich. Ca. 4% der Bevölkerung sind laut WHO-Definition stark seheingeschränkt. Darin enthalten sind nur Seherkrankungen ab einem bestimmten Stadium, d.h. keine Kurz-, Weit- oder Alterssichtigkeit. Prozentpunkte sind ähnlich im gesamten europäischen Raum.
  • 17% der 16- bis 65-Jährigen können nicht sinnerfassend lesen (funktionaler Analphabetismus). Quelle: Statistik Austria oder LEO-Studie Universität Hamburg
  • Nicht zu vergessen ist die Zielgruppe der „Maschinen“. Suchmaschinen, Alexa & Co greifen auf Daten im Web zu und diese sollen für sie gut lesbar sein.
  • Generell kann man sagen, dass barrierefreie Websites allgemein bedienungsfreundlicher sind und zu einer Steigerung der User Experience und Performance führen – Sprichwort Ease of Use.

Mein Tipp: Wenn Sie Ihre Website oder Ihren Online-Shop neu erstellen - achten Sie darauf, dass die internationalen Kriterien der Barrierefreiheit (WCAG) schon jetzt umgesetzt werden.

Werner Rosenberger, MSc, CWAE ist Certified WebAccessibility Expert und leitet WACA - Web Accessibility Certificate Austria. www.waca.at