BBC: Mehr Frauen in den eigenen Medien
Der Anteil von weiblichen Mitwirkenden*, die in den verschiedenen Programmen der BBC präsent sind, hat sich dank der Initiative 50:50, drastisch erhöht.
Auf dem internationalen 24-Stunden-Nachrichtensender BBC World News erreichten alle Teams, die ihren Programm-Output seit letztem Jahr überwachen, das Ziel von 50 Prozent.
Das 50:50 Projekt der BBC forderte alle Teams auf, eine weibliche Mitwirkung von 50 Prozent bei den englischsprachigen Nachrichten, sowie bei aktuellen Themen zu erreichen. Wie aktuell veröffentlichte Ergebnisse zeigen, wurde der Wandel über das letzte Jahr vollzogen, und eine größere Vielfalt von Ansichten und Meinungen erreicht.
Als BBC-Generaldirektor Tony Hall 2018 zum Wettbewerb aufrief, hatten sich bereits 74 englische Dienste und 10 World Service Sprachendienste der Initiative angeschlossen. Bereits zu dieser Zeit konnten 27 Prozent der Dienste, die eine Analyse durchführten, eine weibliche Mitwirkung von mindestens 50 Prozent verbuchen, bis April 2019 stieg die Zahl auf 74 Prozent. Im Laufe des Jahres schlossen sich hunderte weitere Programme der BBC der Initiative an, von Nachrichten bis Unterhaltung und Musik.
Im gleichen Zeitraum machte der BBC World Service große Fortschritte bei der Initiative. Besonders im asiatischen Raum konnte eine große Steigerung bei der weiblichen Mitwirkung erzielt werden. Bei BBC Persian Radio stieg der Anteil von 9 Prozent auf 50 Prozent, bei Urdu Radio von 22 Prozent auf 58 Prozent, sowie bei Hindi TV von 48 Prozent auf 58 Prozent. BBC Arabic konnte ebenfalls erhebliche Zuwächse bei der weiblichen Mitwirkung erreichen. Im gesamten BBC World Service erzielten 61 Prozent der Teams, die Analysen unternahmen, eine 50 prozentige Beteiligung von weiblicher Mitwirkung, insgesamt gab es einen Zuwachs von 44 Prozent.
Das Projekt ist so erfolgreich, dass die BBC die Methodik an andere Medienorganisationen weitergab und nun mit 20 externen Partnern arbeitet, die das Projekt ebenso umsetzen. Zu den Partnern zählen u.a. ABC News, Fortune und die Financial Times.
Der Generaldirektor der BBC, Tony Hall, kommentierte: „Diese grundlegende Veränderung innerhalb eines Jahres ist erstaunlich. Man kann es überall in unserem Programm sehen und hören. Ich will, dass die BBC federführend auf dem Weg zu Fairness und Gleichheit ist. Eine ausgewogene Präsenz muss von der ganzen Medienwirtschaft zum Thema gemacht werden. Ich freue mich sehr, dass andere unserem Beispiel folgen und das Projekt für ihre eigene Organisation übernehmen.“
Das 50:50-Projekt ist Teil des Zieles der BBC, bis zum Jahr 2020 einen 50-prozentigen Anteil von Frauen on screen, on air und in Führungspositionen zu erreichen, in allen Genres von Drama bis Nachrichten.
Hinweis für Redaktionen:
*Mitwirkende bezieht sich auf BBC-Reporter, Kommentatoren, Sprecher, Analysten, Wissenschaftler, sowie Fälle, die im BBC-Programm vorgestellt werden.
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