20. Quality Austria Forum
Intelligente Unternehmen auf dem Weg zum kumulativen Flow-Zustand
Hier ein paar inhaltliche Blitzlichter
Konrad Scheiber, CEO der Quality Austria Trainings-, Zertifizierungs- und Begutachtungs GmbH: „In einer hoch komplexen Welt, die sich laufend verändert, ist es zentral, flexibel zu bleiben und gleichzeitig seine hohen Standards zu halten. Dabei führt kein Weg an den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vorbei.“ Dabei zeigt der Gallup Engagement Index für Deutschland, dass der Anteil der Mitarbeiter ohne emotionale Bindung zum eigenen Arbeitsplatz seit 2001 von 15 auf 24% (2012) gestiegen ist.
Univ. Prof. Mag. Dr. Markus Hengstschläger vom Institut für Medizinische Genetik an der Medizinischen Universität Wien meint, dass wir in unserer volatilen Welt wir noch nicht einmal die Herausforderungen kennen, geschweige denn die Antworten. Es gehe daher darum, alle Talente zu finden, zu fördern und hart daran zu arbeiten. „Die Reproduktion von Bekanntem reicht dafür nicht aus, weil sie Talente vernachlässigt – das Kreative und Neue bleibt dabei auf der Strecke.“
Dr. Helene Karmasin, Geschäftsführerin Karmasin Motivforschung
Unternehmen seien dann sehr gut, wenn sie die Bedürfnisse ihrer Kunden gut erkennen, die spezifisch durch die Zeit geprägt seien. Unternehmen müssen daher „sensibel sein für den gesellschaftlichen Tiefenstrom“. Dazu benötigen sie eine kulturelle Kompetenz.
Clemens Euler-Rolle, Head of Operational Excellence, Europe & International Mondi, stellte stolz die Ergebnisse in Bezug auf nachhaltiges Handeln vor: „Wir konnten die CO2e-Emissionen seit 2004 um 25% reduzieren, innovative Produkte mit bis zu 20% Materialeinsparung auf den Markt bringen und die Arbeitssicherheitsrate um 14% gegenüber 2011 verbessern.“
Die Entwicklung der Normen:
Die Umweltmanagementnorm ISO 14001 ist darauf ausgerichtet, Umweltbelastungen zu vermeiden und die Rechtssicherheit von Organisationen zu erhöhen. Die internationale Energiemanagementnorm ISO 50001 unterstützt die europäische und österreichische Zielsetzung, die Energieeffizienz signifikant zu steigern, Treibhausgasemissionen und Energiekosten zu senken. Diese Normen sind eine Reaktion auf Rohstoffknappheit und Klimawandel und fokussieren auf die Steigerung der Ressourcenproduktivität. Beide Normen schaffen Werte hinsichtlich Rechtssicherheit, Kostenreduktion und eine besser Umwelt. „Der erste, herausfordernde Schritt ist die Erstellung einer Energiebilanz für das Unternehmen“, erklärte. Ing. Wolfgang Hackenauer, MSc, Produktmanagement Umwelt, Quality Austria
Infolge der Harmonisierung der Systemnormen soll nun auch die britische Norm OHSAS 18001 in den internationalen Standard, die ISO 45001, überführt werden. Die Sensibilisierung für das Thema ist mehr als dringlich: Weltweit passieren 270 Mio. Arbeitsunfälle. In der EU werden die Kosten infolge von Arbeitsunfällen auf 145 Mrd. geschätzt. In Österreich zählte man 2012 über 112.000 Arbeitsunfälle. Hier belaufen sich die Kosten durch Arbeitsunfälle und arbeitsbedingte Erkrankungen auf über 4 Mrd. Euro. Eckehard Bauer, MSc, Business Development, Produktmanagement Qualität, Sicherheit und Risikomanagement, Prokurist Quality Austria stellte den Return on Prevention vor: „Aus einem Euro Präventionskosten resultieren mindestens 2,20 bis 2,50 Euro an Präventionsnutzen – vorausgesetzt Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz werden ebenso zielorientiert und systematisch gemanagt wie Qualität.“