Energiewende: Gerfried Koch ist Manager des Jahres
Gerfried Koch aus Baden wird bei der Tagung „Klima- und Energie-Modellregionen: Pioniere der Energiewende – Finanzierung als Schlüssel für die Energiezukunft“ in Wien zum Manager des Jahres 2015 ausgezeichnet. Das Lebensart- und Businessart-Team gratuliert sehr herzlich!
Wirksamer Klimaschutz braucht eine grundlegende Neuordnung des Energiesystems. Auf dem Weg in eine Zukunft ohne fossile Brennstoffe nehmen die 104 Klima- und Energie-Modellregionen eine Schlüsselrolle ein: Sie beweisen schon heute mit rund 2.000 Projekten, wie eine nachhaltige Energiezukunft aussehen kann.
Doch wie genau lässt sich ein neues, unabhängiges System ohne fossile Energie gestalten? Wer finanziert die Transformation? Diese Fragen wurden bei der vom Klima- und Energiefonds in Kooperation mit dem BMLFUW veranstalteten Tagung „Klima- und Energie-Modellregionen: Pioniere der Energiewende – Finanzierung als Schlüssel für die Energiezukunft“ behandelt. Ebenso auf der Tagesordnung: Die Preisverleihung des „Klima- und Energie Modellregionen Managers des Jahres 2015“ und des „Klima- und Energie Modellregionen Projektes des Jahres 2015“.
Gerfried Koch: Klima- und Energiemodellregionen Manager des Jahres
Die 104 Klima- und Energiemodellregionen haben Gerfried Koch aus Baden zum Manager des Jahres gewählt. Mit einem Maßnahmenbündel aus Bürgersolarkraftwerken, Fernwärme aus Biomasse, Carsharing-Projekten, Klimaschulen-Initiativen und LED-Straßenbeleuchtung zählt Baden zu den nachhaltigsten Gemeinden Österreichs. Seit 2010 laufen die Fäden aller Projekte im Büro von Gerfried Koch zusammen. Für sein Engagement verliehen ihm Günter Liebel, Sektionschef im Bereich „Umwelt und Klimaschutz“ des BMLFUW, und Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds, den Titel „Manager of the year“.
Tagung: Finanzierung als Schlüssel für die Energiezukunft
Die Tagung „Klima- und Energie-Modellregionen – Pioniere der Energiewende“ stand heuer im Zeichen neuer Finanzierungsmöglichkeiten. Die Rolle von dezentral organisierten Projekten und die Verlagerung von Investitionen von fossilen hin zu erneuerbaren Energien waren ebenso Thema wie innovative Finanzierungsinstrumente und globale Trends des Energiemarkts und der Industrie.
Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds: „Bürgerbeteiligungsanlagen werden stark nachgefragt und vermehrt umgesetzt. Zahlreiche Projekte in unseren Modellregionen beweisen, dass die Menschen lieber in nachhaltige Projekte investieren, als ihr Geld zur Bank zu tragen. Klimaschutz und Wirtschaft stehen nicht im Widerspruch.“
Unter den renommierten Vortragenden waren Hans-Josef Fell, Präsident der Energy Watch Group, Christine Lins, Executive Secretary des Netzwerks REN21 und Nebojsa Nakicenovic, stv. CEO und stv. Generaldirektor des Internationalen Instituts für Angewandte Systemanalyse (IIASA).
Projekt des Jahres
Neben dem Manager des Jahres 2015 wurde bei der Tagung auch das erste „Projekt des Jahres 2015 der Klima- und Energie-Modellregionen“ gekürt. Der Preis ging an die Ökoregion Kaindorf, die mit einem Humusaufbau-Projekt auf die Stärkung des Humus-Aufbaus in landwirtschaftlichen Betrieben setzt. Ein humusreicher Boden verbessert die heimischen Äcker und bindet große Mengen an Kohlendioxid. Ziel ist es, durch eine Änderung der Bewirtschaftungsweise die Böden in der Region rasch zu sanieren und langfristig zu stabilisieren.
Die Klima- und Energiemodellregionen: Kleine Schritte, große Wirkung
Mehr als 2,5 Millionen Menschen leben österreichweit in den aktuell 104 Klima- und Energie-Modellregionen. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, durch die Umgestaltung ihres Energie- und Mobilitätssystems unabhängig von fossilen Energien zu werden. Dieses Ziel verfolgen sie durch einen klugen Mix aus Maßnahmen zur Produktion erneuerbarer Energien, zu Energieeffizienz und zu umweltfreundlicher Mobilität. Derzeit werden 2.000 Projekte vor Ort umgesetzt. Sie gestalten Modelle, wie das Energie- und Mobilitätssystem nachhaltig und effizient gestaltet werden kann um regionale, erneuerbare Energieträger zu forcieren.