Globale Initiative: New Plastics Economy
Es ist ein erster Schritt: 250 Unternehmen haben auf der „Our Ocean Conference“ auf Bali eine globale Vereinbarung unterzeichnet. Diese soll Plastikabfälle und Verschmutzungen durch Kunststoff reduzieren.
Forscher schätzen, dass seit Anfang der 1950er Jahre mehr als 8,3 Milliarden Tonnen Kunststoff produziert wurden. Etwa 60% dieses Kunststoffs sind entweder auf einer Deponie oder in der Natur gelandet. Mehr als 99% der Kunststoffe werden aus Chemikalien hergestellt, die aus Öl, Erdgas und Kohle gewonnen werden - allesamt nicht erneuerbare Ressourcen. Wenn sich die aktuellen Trends fortsetzen, könnte es bis 2050 mehr Plastik als Fische im Meer geben.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat die Ellen MacArthur-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen den globalen Zusammenschluss zur „New Plastics Economy“ initiiert.
Das breite Bündnis der Unterzeichner setzt sich zusammen aus Unternehmen, NGOs, politischen Entscheidungsträgern und Einzelpersonen. Darunter befinden sich Konsumgüterhersteller wie Danone, die H&M-Gruppe, L'Oréal, MARS, PepsiCo, The Coca-Cola Company und Unilever, große Kunststoff- und Verpackungshersteller wie Amcor und Novamont sowie der Ressourcenmanagement-Spezialist Veolia. In Deutschland engagieren sich Firmen wie Henkel, die APK AG, die Schwarz-Gruppe, die METRO AG sowie Werner & Mertz. Weitere sind aufgefordert, sich der Initiative anzuschließen.
Die Unterzeichner verpflichten sich zu folgenden Zielen:
- Beseitigung von problematischen oder unnötigen Kunststoffverpackungen und zum Wechsel von Einweg- zu Mehrwegverpackungsmodellen.
- Innovation, um sicherzustellen, dass bis 2025 100% der Kunststoffverpackungen einfach und sicher wiederverwendet, recycelt oder kompostiert werden können.
- Kreislaufwirtschaft: Zirkulation produzierter Kunststoffe, indem die Nutzung von wiederverwendetem, recyceltem und zu neuen Verpackungen oder Produkten verarbeitetem Kunststoff deutlich erhöht werden. So sollen die verbleibenden Kunststoffe in der Wirtschaft und außerhalb der Umwelt gehalten werden.
Unternehmen, die die Verpflichtung unterzeichnen, werden jährlich Daten über ihre Fortschritte veröffentlichen.
Infos: www.wir-fuer-recyclat.de