Innovative Umwelt- und Energietechnologie-Projekte mit Staatspreis ausgezeichnet
Der in mehreren Kategorien verliehene Staatspreis erging heuer an die Hydroconnect GmbH, die Rudolf Großfurtner GmbH und die Schöberl & Pöll GmbH Bauphysik und Forschung in Kooperation mit dem Institut für Hochbau und Technologie der TU Wien.
Die StaatspreisträgerInnen für Umwelt- und Energietechnologie 2015 stehen fest. Umweltminister Andrä Rupprechter, Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und Technologieminister Alois Stöger gratulieren den Preisträgern zu dieser bedeutenden Auszeichnung. „Dieser Staatpreis zeigt einmal mehr, das Umwelt- und Klimaschutz im Einklang mit Wirtschaftswachstum und Beschäftigung sind. Die Klima- und Energiewende braucht kreative Menschen in innovativen Unternehmen, damit zeigen wir weltweit vor, wie es funktionieren kann. Insbesondere vor der Weltklimakonferenz in Paris ist es wichtig, die einzelnen Projekte, die in ganz Österreich stattfinden, zu einem großen gemeinsamen Bild der Energiewende zusammenzufügen“, betont Bundesminister Rupprechter.
"Öko-Innovationen sind ein zunehmend wichtiger Wachstumstreiber und sichern Wachstum und Beschäftigung in Österreich. Vor allem auf den Weltmärkten gibt es noch viel Potenzial, das es zu nützen gilt. Unser Staatspreis soll die steigende Bedeutung der Energie- und Umwelttechnologie für den Standort Österreich verdeutlichen und Vorzeige-Unternehmen ins Rampenlicht rücken", sagt Wirtschafts- und Energieminister Reinhold Mitterlehner.
„Mich fasziniert die Innovationskraft heimischer Unternehmen. Besonders bei Energie- und Umwelttechnologien haben wir in Österreich viele weltweit beachtete Unternehmen. Diese heute vor den Vorhang zu holen, ist ein wichtiges Signal: Weitblick, gute Ideen und der Mut, etwas Neues zu wagen, werden belohnt. Mit Forschungsprogrammen wie dem Haus der Zukunft unterstützt das bmvit Unternehmen dabei, ihre Ideen in die Tat umsetzen. Dabei sind Innovationen nicht nur ein Wirtschaftsfaktor – sie wirken sich auf positiv auf den Alltag der Menschen aus,“ so Bundeminister Stöger.
Hans Roth, Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender von dem Entsorgungs- und Verwertungsunternehmen Saubermacher Dienstleistungs AG, wurde für sein Lebenswerk mit dem Daphne Umwelttechnologiepreis in Platin geehrt.
Der Sonderpreis Start-Up Ressourceneffizienz wurde dem Jungunternehmen holis market GmbH überreicht.
Der österreichische Staatspreis für Umwelt- und Energietechnologie ist die höchste Auszeichnung für jene Persönlichkeiten im Umwelt- und Energietechnologiebereich, die es verstanden haben, angesichts der globalen Herausforderungen, eine Win-Win Situation für Umwelt, Klima, Gesellschaft herzustellen sowie ihre eigene Organisation zu schaffen.
Folgende drei Projekte sind die Gewinner des Staatspreises 2015 Umwelt und Energietechnologie:
Kategorie Energie & Effizienz:
In Vertretung von Bundesminister Mitterlehner prämierte Energie-Sektionschef Christian Schönbauer die Rudolf Großfurtner GmbH für das Projekt „Smart-Heat: Kaskadische Wärmenutzung im Produktionsbetrieb“. Abseits des Kerngeschäftes wurde für einen klassischen Produktionsprozess ein neuartiges, integriertes Energiekonzept gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur am Institut für Verfahrens- und Energietechnik entwickelt und umgesetzt. Das Projekt zeichnet sich durch eine herausragende Signal- und Vorbildwirkung aus und besitzt zugleich ein hohes Nachahmungspotenzial.
Kategorie Umwelt & Klima:
Für die „Doppel-Wasserkraftschnecke mit integrierter Fischwanderhilfe“ erhielt die Hydroconnect GmbH vom Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Andrä Rupprechter den Staatspreis. Diese Erfindung bietet sämtliche Lösungen für die problematische und teure Umsetzung der EU Wasserrahmenrichtlinie in einem System: Fischaufstieg, Fischabstieg (wird ab 2021 zum Gesetz) und Stromproduktion in einem schlanken System bei dem kein großer Eingriff in die Natur notwendig ist.
Kategorie Forschung & Innovation:
Die Schöberl & Pöll GmbH Bauphysik und Forschung, die in Kooperation mit dem Institut für Hochbau und Technologie von der TU Wien und mit einer Förderung des BMVIT im Forschungsprogramm „Haus der Zukunft“ das Leitprojekt „Plus-Energie-Bürohochhaus am Standort Getreidemarkt“ entwickelte, wurde vom Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie Alois Stöger geehrt. Dabei handelt es sich um ein sehr innovatives Demonstrationsprojekt, das eine hohe Vorbildwirkung für den Sanierungsbereich in dichtbebauten Stadtgebieten ausstrahlt.
Auch die anderen Projekte, die im Rahmen dieses Staatspreises nominiert wurden („Energieeffizienzsteigerung durch Membranfiltration im Rahmen der Fermentation von Penicillin V“, „2in1 – Heat & Light“, „Biotech Recycling“, „Capatect Hanffaser-Dämmplatte“, „Micro-Solarinverter“ sowie die „Smart Grids Modellregion Salzburg“) leisten einen wertvollen Beitrag zu einem effizienten und nachhaltigen Umwelt-, Energie- und Ressourcensystem.
Die Preisverleihung fand im Rahmen der Fachkonferenz für Ressourceneffizienz und Umwelttechnologie, der envietech 2015, statt.
Die envietech stand heuer ganz im Zeichen von erfolgreichen Unternehmen und viel versprechenden Start-Ups. Gemeinsam mit internationalen ExpertInnen wie Markus Hengstschläger, Genetiker und Mitglied des Rates für Forschung und Technologieentwicklung, Georg Jungwirth, Experte für Hidden Champions und Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende & CTO der Infineon Technologies Austria AG, wurde diskutiert, wie aus Visionen Businessmodelle werden und was es zu einer erfolgreichen Marktführerschaft in der Ressourcen- und Umwelttechnologie braucht.