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Österreichischer Klimaschutzpreises 2013 - Das sind die Sieger

Gestern wurden in Wien die besten Klimaschutzprojekte des Landes in vier Kategorien von Umweltminister Niki Berlakovich und ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz mit dem Österreichischen Klimaschutzpreis 2013 ausgezeichnet.

Foto:  © Alexander Sper
Mag. Günther Jedliczka, Geschäftsführer der OeAD-Wohnraumverwaltung, hat bereits fünf Studentengästehäuser nach dem Passivhausstandard im Portfolio und trägt wertvolles Know-how beim Klimschutz in die ganze Welt hinaus. oeksp2013_nominierung_passive_house_for_active_students_01

Kategorie „Klimaschutz in Betrieben“
Projektname: Passive house for active students!

Eingereicht von: OeAD-WohnraumverwaltungsGmbH | Bundesland: Österreichweit
Kurzbeschreibung: Die OeAD-Wohnraumverwaltung hat den Passivhausstandard zu ihrem Mindestanspruch bei der Errichtung von OeAD-Studentengästehäusern erklärt und im Zuge dessen ihren ökologischen Fußabdruck bereits maßgeblich senken können. Mit der Realisierung von insgesamt fünf Objekten dieser Art ist es mittlerweile jährlich 2.500 Studierenden aus aller Welt möglich, während ihres Studienaufenthaltes in einem Passivhaus zu leben und zu studieren. Mit dieser Initiative setzt das Unternehmen einen deutlichen Akzent und beweist einmal mehr die Vorreiterrolle Österreichs bei energieeffizienten Bauweisen. Darüber hinaus wird das gesammelte Know-how über die Passivhausbauweise mit den internationalen Studierenden geteilt und das Bewusstsein dafür so in die ganze Welt weitergetragen. Die Sommerakademie „Green.Building.Solutions.“ der OeAD-Wohnraumverwaltung greift die zentralen ökologischen, ökonomischen, technischen und gesellschaftlichen Aspekte nachhaltigen und energieeffizienten Planens und Bauens auf und bietet ihren Absolventinnen und Absolventen die Möglichkeit, fachspezifische Inhalte aus interdisziplinärer Perspektive zu beleuchten und praxisnah kennenzulernen. www.housing.oead.at

Foto: © Alexander Sper
Schule für den Klimaschutz (v. l.): Die Schülerin Johanna hat das Projekt eingereicht und freut sich mit Schuldirektor Johann Zechner und Lehrerin Edith Wernad über die Nominierung beim Österreichischen Klimaschutzpreis 2013. oeksp2013_nominierung_hluw_yspertal_01

Kategorie „Klimaschutz im Alltag“
Projektname: Nachhaltige Ausbildung HLUW Yspertal
Eingereicht von: Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe Yspertal; Ausbildungszweig: Umwelt und Wirtschaft | Bundesland: Niederösterreich
Kurzbeschreibung: Die Höhere Lehranstalt für Umwelt und Wirtschaft Yspertal ist die einzige Schule in Österreich die Jugendliche für eine rohstoff- und energiesparende bzw. nachhaltige und ökosoziale Wirtschaft ausbildet. Einerseits wird eine theoretische Schulausbildung für Umwelt-, Wasser- und Kommunalwirtschaft angeboten, gleichzeitig werden die Inhalte bei zahlreichen Projekten unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeitsidee auch in die Praxis umgesetzt. Die Schule ist seit 2008 Trägerin des Österreichischen Umweltzeichens. Sie wird energetisch mit Sonnenkollektoren, Photovoltaik- und Windkraftanlagen (letztere dzt. im Versuchsbetrieb), einer Elektroquadtankstelle, einem Kleinwasserkraftwerk, einer Hackschnitzelheizung und per Wärmerückgewinnung aus Abwasser versorgt. Der gesamte Energieverbrauch und die Energiegewinnung werden von einem Energiemanagementsystem gesteuert, das auch von den SchülerInnen betreut, dokumentiert und kontrolliert wird. www.hluw.info

Foto: © Alexander Sper
Hier wird die Landwirtschaft der Zukunft bereits heute gelebt: Annemarie und Herbert Hochwallner vereinen in ihrem Bio-Landwirtschaftsbetrieb „Wimegg“ wirtschaftlichen Erfolg mit ökologisch wertvollen Maßnahmen, die den gesamten Betr oeksp2013_nominierung_wimegg_morgenhof_01

Kategorie „Klimaschutz in der Landwirtschaft“
Projektname: „Wimegg“, der Morgenhof – Land- und Energiewirtschaft von morgen
Eingereicht von: Annemarie und Herbert Hochwallner | Bundesland: Niederösterreich
Kurzbeschreibung: Der Bio-Betrieb „Wimegg“ vereint nachhaltige Land- und Energiewirtschaft und wirkt als Vorbild für andere mit „Tagen der offenen Tür“. Annemarie und Herbert Hochwallner versuchen, die bestmögliche Lebensqualität für Tier und Mensch zu erreichen und gleichzeitig unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden. Auf 65 Hektar (davon 15 Hektar Wald) betreiben sie eine extensive Milchviehhaltung, 600 Mostobstbäume in Streuobstlage liefern Obst für Säfte. Mit dem Anbau und der Zucht von fast verloren gegangenen Pflanzenarten und Tiergattungen wird ein wichtiger Beitrag zur Biodiversität geleistet. Gebaut wird mit Baustoffen aus der Region (Stein, Lehm, Holz). Die Photovoltaikanlage liefert Strom für eine energieeffiziente Heutrocknungsanlage, ein Elektroauto und -stapler. Der aktuelle Umsetzungsstand des Projekts liegt bei 80 Prozent, wobei bereits jetzt am Hof mehr Energie erzeugt als verbraucht wird.

Foto: © Alexander Sper
Bildtext: Die Erfinder der „Hanffaser-Platte“ freuen sich über die Nominierung zum Österreichischen Klimaschutzpreis 2013 (v. l.): Herbert Muchitsch, Robert Schwemmer und Frank Reiche von der Naporo Klima Dämmstoff GmbH mit ihre oeksp2013_nominierung_fassadendaemmung-aus-hanf_01

Kategorie „Klimaschutz durch Innovation“
Projektname: Fassadendämmung aus österreichischem Hanf
Eingereicht von: NAPORO Klima Dämmstoff GmbH | Bundesland: Oberösterreich
Kurzbeschreibung: Jährlich werden in Österreich und Deutschland etwa 50 Mio. m² Fassaden gedämmt. Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) bestehen zurzeit vorwiegend aus EPS (expandiertes Polystyrol). Die NAPORO Klima Dämmstoff GmbH hat die „Hanffaser-Platte“, eine Dämmplatte aus österreichischem Hanf, entwickelt, die – genau wie herkömmliche WDVS – im Massivbau verwendet werden kann. Unter dem Motto „Hanf dämmt grüner“ wird das Material seit 2013 vom oberösterreichischen Unternehmen Capatect Baustoffindustrie GmbH vertrieben. Die Hanf-Dämmplatte wird aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. Im Gegensatz zu gängigen Dämmstoffen wird mehr CO2 im Material gebunden, als durch die Herstellung freigesetzt wird. Die Hanffaser-Platte kann zu neuen Dämmplatten recycelt oder als Rohstoff zur Biogasgewinnung verwertet werden. www.naporo.com
 

230 eingereichte Projekte, 16 Nominierte, 4 Siegerprojekte
Insgesamt wurden 230 zukunftsweisende Projekte für aktiven Klimaschutz zum Österreichischen Klimaschutzpreis 2013 eingereicht, der von Lebensministerium und ORF in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal vergeben wurde. Aus allen Einreichungen hat eine Fachjury die besten 16 Projekte nominiert, die sich daraufhin einer öffentlichen Abstimmung stellten. Rund 57.000 Österreicherinnen und Österreicher gaben ihre Stimme für eines der nominierten Projekte ab und zeigten damit, dass das Interesse an Klimaschutzprojekten in Österreich ungebrochen ist.

Auch die großen Ideen der Jüngsten wurden 2013 wieder ausgezeichnet: Für ihr Projekt „Heimliche Stromfresser“ erhielt die dritte Klasse der NMS1-HS1 Feldkirchen (Kärnten) im Juni den Österreichischen Klimaschutzpreis Junior.