Südwind-Auszeichnung „Die Seglerin“ ging an Fresia Dagach
Fresia Dagach, Ehrenobfrau von Südwind Niederösterreich, erhielt für ihr lebenslanges entwicklungspolitisches Engagement die Südwind-Auszeichnung „Die Seglerin“.
Zum fünften Mal wurde heute im Rahmen des Südwind Straßenfestes die Südwind-Auszeichnung „Die Seglerin" übergeben. Ein Preis, der Menschen auszeichnet, die sich ihr Leben lang entwicklungspolitisch engagiert und für Gerechtigkeit in der Welt einsetzen. Dieses Jahr wurde Die Seglerin“ Frau Fresia Dagach „überreicht für ihren unermüdlichen Einsatz als Brückenbauerin zwischen Österreich und Ländern des Globalen Südens. „Fresia Dagach hat Solidarität nicht nur gepredigt sondern selbst gelebt. Wir sind von ihrer Kreativität und ihrem beständigen Engagement für Menschenrechte und globalen Dialog sehr beeindruckt und freuen uns sehr über diese Würdigung ihres Engagements“, erklärt Ingrid Schwarz, Regionalstellenleiterin Südwind Niederösterreich.
Fresia Dagach, geboren und aufgewachsen in Santiago de Chile, kam als politischer Flüchtling mit ihrem Ehemann und ihren drei Kindern in den 1970er nach Österreich. Bevor sie vor der Diktatur Pinochets flüchten musste, war sie unter der Allende Regierung im öffentlichen chilenischen Fernsehen tätig. Das Leben im Exil hat sie in vielerlei Hinsicht geprägt. Noch heute lebt sie in Wiens größtem „Flüchtlingsdorf“ Macondo, wo sie den Dialog zwischen den Kulturen seit mehr als 40 Jahren mitprägt. Fresia Dagach gründete mehrere lateinamerikanische Vereine, organisierte internationale Konferenzen, schrieb Filmideen wie „die entwicklungschilenische Frau im Exil“. Seit den 1980er Jahren engagiert sie sich bei der Gesellschaft für bedrohte Völker. Seit 1989 ist Fresia Dagach für Südwind Niederösterreich tätig, von 2004 bis 2017 war sie Obfrau von Südwind Niederösterreich Süd und engagiert sich seither als Ehrenobfrau. Ihre Liebe zum Theater ist ihr bis heute geblieben. Als Regisseurin für zahlreiche Forumstheaterproduktionen war und ist sie überregional bekannt.