T-Mobile Umwelt- und Nachhaltigkeitsfonds Umweltpreise 2013
Projekte zur Bekämpfung des Bienensterbens, für effizientere Autonutzung durch Carsharing sowie die Entwicklung von Handygehäusen aus Recycling-Material wurden gestern als Sieger des Umweltpreises 2013 des TUN-Fonds (T-Mobile Umwelt- und Nachhaltigkeitsfonds) gekürt.
Die Preisträger wurden durch eine unabhängige Jury unter Vorsitz des früheren EU-Kommissars Franz Fischler aus insgesamt 37 eingereichten Projekten ausgewählt. Zwei Schulprojekte, zur Online-Beobachtung von Wildtieren sowie eine E-Learning-Plattform für Umweltthemen, teilen sich den erstmals vergebenen schulischen Förderpreis. Insgesamt werden Preisgelder in Höhe von 50.000 Euro ausgeschüttet, die von T-Mobile finanziert werden.
"Um unter der Vielzahl existierender Preise ein klares Profil für den noch jungen TUN-Fonds herauszuarbeiten zählte zu den Kriterien, das Potential von Telekommunikation für die Lösung von Umweltproblemen zu nutzen", erklärte Jury-Vorsitzender Franz Fischler. "Gerade Informationstechnologien haben das Potenzial, unsere Welt nachhaltiger zu gestalten", sagte Fischler.
"Indem wir Innovationen fördern, die mittels Telekommunikation Umweltprobleme lösen können tragen wir dazu bei, das Mobilfunk einen Hebel zur Entwicklung einer nachhaltigen Gesellschaft bietet", begründete Andreas Bierwirth, CEO von T-Mobile Austria, das Engagement für den TUN-Fonds. T-Mobile hat in den gemeinnützigen Fonds, der unter Aufsicht des Landes steht, rund eine halbe Million Euro einbezahlt und finanziert darüber hinaus die jährlichen Preise.
Gewinnerprojekt Bienenstand.at: Honigbienen und Bienensterben in Österreich
Der erste Preis in Höhe von 20.000 Euro ging an das Projekt Bienenstand.at, das von Mitarbeitern der Karl-Franzens-Universität Graz entwickelt wurde. Das Projekt greift mit den Methoden eines interaktiven "open science"-Projekts ein überaus wichtiges Thema der heimischen Landwirtschaft auf, indem es die Wintersterblichkeit von
Bienenvölkern in Österreich untersucht.
2. Platz Caruso Carsharing: Mobile Anwendungen helfen beim Auto teilen
Die zweite Auszeichnung des TUN-Fonds erhielt das Projekt Caruso Carsharing Mobile aus Bregenz, das in der Höhe von 15.000 Euro gefördert wird. Dieses Projekt zur effizienteren Nutzung von Autos wurde ausgezeichnet, da es mit Telekommunikation und mobilen Endgeräten ermöglicht, vorhandene Autos ohne aufwändige Neuausstattung zu geteilten Carpools zusammenzufassen. Dadurch wird Carsharing auch für Hausgemeinschaften, Privatpersonen oder Firmen möglich und trägt zur Verminderung von Emissionen bei.
3. Platz Green Mobility: umweltfreundliche Gehäuse für mobile Endgeräte
Der dritte Preis mit 12.000 Euro ging an das Projekt Green Mobility des Instituts für Naturstofftechnik der IFA Tulln. Mithilfe von Materialforschung sollen erdölbasierende Kunststoffe, die später als schwer verwertbarer Abfall beim Recycling von mobilen Geräten anfallen, durch umweltverträgliche Biokunststoffe auf Basis nachwachsender Rohstoffe, wie Nebenprodukte der Molke oder Holzfasern, ersetzt werden.
Erstmalig zwei Schulpreise übergeben
Neben den Hauptpreisen wurden erstmals zwei Schulpreise vergeben. Das Projekt Animal Tracking der HTBL Klagenfurt ermöglicht es Bewegungsdaten von Wildtieren online auf Karten darzustellen und so ihre Bewegungsmuster zu beobachten. Vor allem für den Schutz gefährdeter Arten ist dies besonders wichtig. Das Projekt Naturscouts des Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark will durch eine E-Learning-Plattform regional relevante Arbeitsunterlagen für Lehrende und SchülerInnen zur Sensibilisierung für Natur und Umwelt erstellen. Ein besonderes Merkmal des Projekts ist sein fächerübergreifender Zugang, der durch die Online-Plattform besser als durch traditionelle Lernunterlagen unterstützt werden kann. Beide Projekte haben je 1500 Euro erhalten.