Zurück in die Zukunft
6 Jahre, 3 Monate und 22 Tage: Bis 2027 wird das vorhandene Treibhausgaskontingent Österreichs aufgebraucht sein, wenn wir so weitermachen wie bisher. (Stand 6.6.21) Man sollte glauben, das sei Veränderungsdruck genug, um alle Hebel in Bewegung zu setzen und die Klimakrise gut zu meistern.
Die Voraussetzungen sind gut: Lösungen liegen auf dem Tisch. Viele Unternehmen haben sich ehrgeizige Ziele gesetzt und arbeiten konsequent an der Dekarbonisierung. Auch in der für die Transformation so relevanten Finanzwirtschaft tut sich viel (Versicherungen, Banken). Das stimmt hoffnungsvoll.
Trotzdem scheinen manche die Zeichen der Zeit nicht erkannt zu haben
Die Evaluierung von Straßenbauprojekten wird „irrationaler, randgruppenbeherrschter Glaubenskrieg“ genannt, die Vertreter*innen müssten zurück in die „aufgeklärte Welt der Naturwissenschaften geführt“ werden – und „nicht in die Steinzeit“.
Die Welt der Naturwissenschaften gibt allerdings den diffamierten Klimaschützer*innen recht. Denn beide haben die Zahlen vor Augen. Das deutsche Umweltbundesamt redet Klartext: Es sei möglich und daher unabdingbar, die gesamten energiebedingten Treibhausgasemissionen aus Industrie, Gebäuden und Verkehr zu vermeiden und den Rest zu substituieren. Ähnliches fordern die Forscher*innen des CCCA (Climate Change Centre Austria): eine klimaschutzorientierte Raumplanung, eine Aufwertung der aktiven Mobilität (Radfahren, Gehen) und des öffentlichen Verkehrs, und die Reduzierung und Dekarbonisierung des Individual-, Güter- und Flugverkehrs. Das heißt auch, dass bisherige Planungen überdacht werden müssen.
Soziale und technische Innovationen sind der Schlüssel
Mit der Entrepreneurship Week sind Räume in der Schule dafür bereits eröffnet, und auch Netzwerke wie der CSR-Circle, der dieser Tage sein 10-jähriges Bestehen feiert, tragen zum Gelingen der Transformation bei. Welchen Beitrag die Digitalisierung leisten kann lesen Sie im zweiten Schwerpunkt der Ausgabe: Die Welt verbessern und daran verdienen. In 7 Schritten zur Digitalen Transformation - wie Sie die Digitalisierung für Ihr Unternehmen nutzen. Online-Bezahlsysteme - was passt für mein Unternehmen?
Herzliche Grüße
Roswitha M. Reisinger
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